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Wiesbadener Kurier: Kommentar zu IG Metall

Geschrieben am 03-09-2007

Wiesbaden (ots) - Der Personalvorschlag des Vorstands zur
Neubesetzung der IG-Metall-Spitze setzt ein klares
Modernisierungssignal für die größte und wichtigste Gewerkschaft
Deutschlands. Mit Berthold Huber als Vorsitzendem und Detlef Wetzel
als Vize sollen zwei ausgewiesene Reformer die Führung übernehmen.
Dass der Vertraute des scheidenden Gewerkschaftschefs Peters, der als
"Traditionalist³ eingeschätzte Hartmut Meine, bei der Auswahl des
Vize-Kandidaten übergangen wurde, unterstreicht noch das Signal eines
Neuaufbruchs auch wenn der für intelligente Tarifmodelle bei VW
verantwortliche Meine gar nicht den verkrusteten Funktionärstyp
repräsentiert.
Ob der Gewerkschaftstag im November das neue Spitzenpersonal
reibungslos abnickt, bleibt indes abzuwarten, hat sich doch das Lager
um Huber ziemlich einseitig durchgesetzt. Der offenbar im Vorstand
mit großer Mehrheit abgesegnete Personalvorschlag soll jedenfalls
frühzeitig die Weichen stellen und einen peinlichen Grabenkrieg wie
2003 verhindern, als der damalige Chef Zwickel seinen bevorzugten
Nachfolger Huber im Alleingang küren wollte und unterlag.
Die IG Metall muss als erstes ihre Flügelkämpfe hinter sich lassen,
will sie in Zukunft wieder erfolgreicher agieren. Zwei Hauptaufgaben
warten auf die neue Führung: der Erhalt des Flächentarifvertrags,
etwa durch pragmatisch flexible Entgeltmodelle, sowie der Stopp des
Mitgliederrückgangs. Die Arbeitgeber dürften inzwischen große
Gewerkschaften als Verhandlungspartner wieder schätzen gelernt haben,
nach mancherlei Hickhack mit kleineren Interessenvertretungen bei
Bahn, Luftfahrt oder im Gesundheitswesen. Auch auf dieser Seite
verbinden sich Hoffnungen mit der neuen Führung der IG Metall.

Originaltext: Wiesbadener Kurier
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/64428
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