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Westfalenpost: Das Kuschel-Kabinett Koalition harmonisch in Meseberg

Geschrieben am 24-08-2007

Hagen (ots) - Von Winfried Dolderer

Man muss es der Kanzlerin und ihrem Kabinett nicht missgönnen,
dass sie ein paar wirklich hübsche Stunden in gediegenem
Barockambiente und einer traumhaften Landschaft verbracht haben. Man
darf einer Koalition, in der vor der Sommerpause noch die Fetzen
flogen, auch gerne dazu gratulieren, in welch inniger Harmonie sie
sich zu Beginn ihrer zweiten Halbzeit auf einmal wieder präsentiert.
Man braucht dabei nicht einmal Theodor Fontane zu bemühen, den
Wanderer durch die Mark Brandenburg, der Meseberg einst mit einem
Zauberschloss verglich. Mit Zauberei hat das schließlich nichts zu
tun. Etwas Polit-Dramaturgie reichte aus.
Dazu gehört, dass die Runde auf Schloss Meseberg sich nur mit Themen
zu befassen hatte, über die beide Koalitionspartner sich von
vornherein weitgehend einig waren. Der Dissens um den Klimaschutz,
das Großprojekt der Kanzlerin, war ja auch schon ausgeräumt, und der
Entwurf des SPD-Umweltministers ist dabei nicht ungerupft gebliebt.
So bleibt ein einziges echtes Ergebnis, das Zugeständnis der SPD, den
Zuzug von Ingenieuren aus den neuen EU-Staaten zu erleichtern.
Wollte man dennoch von Zauber sprechen, so wäre es jedenfalls ein
höchst flüchtiger. Die in Meseberg demonstrierte Harmonie reicht für
einen Herbst. Mit den Landtagswahlen Anfang nächsten Jahres stellt
sich erneut die Machtfrage zwischen den Partnern. Für die Kanzlerin
kommt es darauf an, die Popularität, in der sie derzeit schwelgt, in
diese Zukunft hinein zu verlängern. Sich als Konsens-Managerin in
Szene zu setzen, ist dabei hilfreich. Wie in Heiligendamm, so auch in
Meseberg.

Originaltext: Westfalenpost
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