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Allg. Zeitung Mainz: Kommentar zum Rücktritt Roves

Geschrieben am 13-08-2007

Mainz (ots) - Selbst Menschen wie Karl Rove stehen nicht über dem
Gesetz. Das vergessen sie bisweilen, weil sie so viel Macht haben,
dass ihnen darüber der Blick für die Regeln und Vorschriften in einer
Demokratie verloren geht. Karl Rove, der wichtigste Berater von
George W. Bush, des mächtigsten Mannes der Welt, muss seinen Hut
nehmen, weil er dabei erwischt wurde, als er das Gesetz zu verbiegen
versuchte. Schlimmer noch, weil er aus purer Opportunität eine
CIA-Agentin ans Messer lieferte. Dass der Mann über Leichen geht,
wenn es seinen Zielen dient, dieser Ruf haftete ihm schon lange an,
nur beweisen konnte oder wollte es ihm bislang keiner. Doch die
Zeiten ändern sich. George W. Bush hat nur noch 18 Monate, bevor er
abdanken muss, jetzt werden die Messer gewetzt. Rove ist, anders als
Verteidigungsminister Donald Rumsfeld und US-Vizepräsident Cheney,
einer, der hinter den Kulissen dachte, plante, vor allem aber
manipulierte. Dass das bei Wahlkämpfen zum Handwerkszeug der
schmutzigen Sorte gehört, ist bekannt und wird leider viel zu oft
augenzwinkernd toleriert. Doch wer diese Methoden konsequent in die
Regierungsarbeit mitnimmt, hat das Wesen einer Demokratie nicht
begriffen, oder er missachtet bewusst alle Grundüberzeugungen, für
die sie steht. Dass Rove immer wieder unwidersprochen als das
"Gehirn" des Präsidenten bezeichnet wird, bedeutet nichts anderes,
als dass George W. Bush das Maß an Anstand und Moral fehlen, das
unabdingbare Voraussetzung dafür ist, der Welt mächtigste Nation zu
führen.

Originaltext: Allgemeine Zeitung Mainz
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Pressekontakt:
Rückfragen bitte an:
Allgemeine Zeitung Mainz
Melanie Wied
Telefon: +49-(0)6131/48-5987
Fax: +49-(0)6131/48-5868
crossmedia@vrm.de


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