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Mitteldeutsche Zeitung: zu Schießbefehl

Geschrieben am 12-08-2007

Halle (ots) - Nach allem, was bislang bekannt ist, galt diese
Dienstanweisung zwar nicht für die Grenztruppen an sich. Aber sie
macht klar, dass die Toten an Mauer und Stacheldraht nicht die
alleinige Schuld einzelner Soldaten und Offiziere sind, sondern das
Ergebnis einer staatlichen Politik. Deshalb beginnt die Verantwortung
für die Toten, deren Zahl noch immer nicht eindeutig festgestellt
werden konnte, an der Spitze von Staat und SED - diesem System aus
machtbesessener Einheitspartei, staatlichem Formalismus und
geheimdienstlicher Grausamkeit. Es hat Menschen hervorgebracht, die
derartige Befehle formuliert haben. Die Dokumente belegen damit
einmal mehr die Rechtmäßigkeit des Prozesses gegen den letzten
Partei- und Staatschef, Egon Krenz. Er war wegen der Mauer-Toten zu
sechseinhalb Jahren Haft verurteilt worden, hatte eine Verantwortung
aber stets bestritten.

Originaltext: Mitteldeutsche Zeitung
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