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Der Tagesspiegel: Kretschmann: Oettinger bringt Unordnung in den Föderalismus / Stuttgarter Grünen-Fraktionschef rügt bildungspolitische Vorstöße des Ko-Vorsitzenden der Reformkommission

Geschrieben am 12-08-2007

Berlin (ots) - Der baden-württembergische Grünen-Fraktionschef
Winfried Kretschmann hat die jüngsten bildungspolitischen Vorstöße
des Stuttgarter Ministerpräsidenten Günther Oettinger und von
Bundesbildungsministerin Annette Schavan (beide CDU) für
Zentralabitur, einheitliche Abschlüsse an Haupt- und Realschulen und
Einheitsbücher scharf kritisiert. Kretschmann, Mitglied der
Föderalismuskommission II, rügte insbesondere die Forderung nach
einem einheitlichen Zentralabitur im Zusammenhang mit Oettingers
Rolle als Ko-Vorsitzender der Kommission: Es "widerspricht dem, was
man in der ersten Stufe der Föderalismusreform beschlossen hat: im
Bildungsbereich die Länder zu stärken, sie zu Bildungsstaaten zu
machen. Damit haben die Länder wieder eine echte politische
Existenzbegründung bekommen. Und dann kommt Oettinger mit einem
unsinnigen Vorschlag, der nicht einmal mit seinem eigenen
Kultusminister abgestimmt ist, und zieht das wieder in Zweifel."
Oettinger vertrete in der Föderalismuskommission die Länderseite -
"dass gerade er mit solch zentralistischen Vorschlägen kommt, finde
ich schwer verständlich. Er soll Ordnung in die bundesstaatliche
Verfassung bringen, macht aber genau das Gegenteil: Oettinger bringt
Unordnung in den Föderalismus", sagte Kretschmann dem Berliner
"Tagesspiegel" (Montagausgabe). Nach Ansicht Kretschmanns würde das
bundesweite Zentralabitur "einen riesenhaften bürokratischen Aufwand
bedeuten", obwohl die Abiturnote insgesamt nicht mehr die frühere
Bedeutung habe. "Völlig zu Recht setzt man heute verstärkt auf
Eingangsprüfungen durch die Universitäten, und auch die Unternehmen
schauen in Bewerbungsgesprächen nicht so sehr auf Schulnoten." Mit
Blick auf die zusätzliche Forderung Schavans, auch für Haupt- und
Realschulen einheitliche Prüfungen anzusteuern, sagte er: "Ich
glaube, dass die Union ein bisschen dem Prüfungswahn anheim gefallen
ist."

Originaltext: Der Tagesspiegel
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/2790
Pressemappe via RSS : feed://www.presseportal.de/rss/pm_2790.rss2

Pressekontakt:
Der Tagesspiegel
Chef vom Dienst
Thomas Wurster
Telefon: 030-260 09-308
Fax: 030-260 09-622
cvd@tagesspiegel.de
 


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