(Registrieren)

Rheinische Post: Der Mythos Vollbeschäftigung

Geschrieben am 19-04-2006

Düsseldorf (ots) - Von Martin Kessler

Der Gründer der dm-Drogeriemärkte, Götz Werner, ist ein
erfrischender Unternehmer. Und seine These, dass die Fixierung auf
Arbeit uns alle krank macht, hat etwas für sich. Doch wie alle, die
ein hochkomplexes System wie unsere Gesellschaft mit einem radikalen
Schnitt heilen wollen, schüttet der dm-Chef das Kind mit dem Bade
aus.
Vollbeschäftigung sei eine Illusion, meint Götz Werner. Das mag für
deutsche Verhältnisse zutreffen. Tatsache ist, dass andere Länder wie
die USA, Großbritannien, die Niederlande oder Dänemark zumindest nahe
dran sind an solch einer Marke, von der deutschen Vergangenheit mal
ganz abgesehen.
Wenn der dm-Chef diese These also zum Ausgangspunkt aller weiteren
Überlegungen macht, geht er von etwas aus, was nicht unbedingt sein
muss. Im Gegenteil: Vollbeschäftigung ist möglich. Das erfordert eine
ganze Reihe von beherzten Schritten, angefangen von einem lockereren
Kündigungsschutz über Öffnungsklauseln in Tarifverträgen bis zur
Förderung eines Niedriglohnsektors.
Auch der sanfte Zwang, Arbeit zu suchen, wenn man das Hartz-IV-Niveau
verlassen will, gehört dazu. Solange der Arbeitsmarkt indes so
vernagelt ist wie in Deutschland, wird wenig passieren. Und isolierte
Einzelmaßnahmen bringen herzlich wenig. Da ist dem dm-Chef wiederum
voll zuzustimmen.

Originaltext: Rheinische Post
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=30621
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_30621.rss2

Rückfragen bitte an:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

8408

weitere Artikel:
  • Rheinische Post: Hilfe für Frauen Düsseldorf (ots) - Von Anke Kronemeyer Mann schlägt Frau. Das geschieht tausendfach in unserem Land. 18.000 Mal sind Polizisten 2005 in NRW von Frauen in Not gerufen worden. 18.000 Mal mussten diese Polizisten Erste Hilfe leisten vor allem für die Seelen von geschlagenen Frauen, manchmal auch die ihrer Kinder. 8000 Mal schickten die Beamten die Männer für zehn Tage außer Haus. Das erlaubt ihnen seit 2002 ein Gesetz, das es der Polizei leichter macht, gegen gewalttätige Männer durchzugreifen. Dieses Gesetz scheint sich bewährt zu haben. mehr...

  • Rheinische Post: Berlusconi ade Düsseldorf (ots) - Von Godehard Uhlemann Silvio Berlusconi hat zum zweiten Mal verloren. Nach der Niederlage bei der Parlamentswahl mussten ihm nun Italiens Richter offiziell bescheinigen, tatsächlich Wahlverlierer zu sein. Der Noch-Regierungschef wollte es nicht wahrhaben. Er versuchte, mit ungeheuerlichen Behauptungen die Justiz unter Druck zu setzen. Nur ein Richterspruch in seinem Sinne hätte seine Billigung gefunden. Schon vor der Wahl hatte er UN-Wahlbeobachter angeregt, weil er dem politischen Gegner von vornherein unlautere mehr...

  • Todesstrafe weltweit / Statistik 2005 / Mehr als 20.000 Menschen warten weltweit auf ihre Hinrichtung Berlin (ots) - ACHTUNG REDAKTIONELLE SPERRFRIST 20.4.2006, 01:00 Uhr Mehr als 20.000 Menschen sitzen weltweit in Todeszellen und warten darauf, hingerichtet zu werden. Dieses Schicksal erlitten im Jahr 2005 weltweit mindestens 2.148 Menschen (2004: 3.797) in 22 (25) Ländern, mindestens 5.186 (7.395) Menschen in 53 (64) Ländern wurden zum Tode verurteilt. "Wie schon in vergangenen Jahren sind vier Länder für die meisten Hinrichtungen verantwortlich. In China, dem Iran, Saudi-Arabien und den USA starben 94 Prozent aller weltweit Hingerichteten", mehr...

  • Rheinische Post: Integrations-Debatte: Pfeiffer fordert Strategie für frühzeitiges Kennenlernen Düsseldorf (ots) - In der Debatte um Frendenfeindlichkeit gegen Ausländer und mangelnde Integration von Zuwanderern hat der Direktor des Kriminologischen Forschungsinstituts Niedersachsen, Christian Pfeiffer, zu einer Initiative für mehr persönliche Kontakte aufgerufen. "Wir müssen eine Strategie entwickeln, wie wir frühzeitiges Kennenlernen von Deutschen und Migranten gezielt organisieren können", sagte er der "Rheinischen Post" (Donnerstagausgabe). Hier sehe er einen wirkungsvolleren Hebel im Kampf gegen die Probleme als in staatlichen mehr...

  • Der Tagesspiegel: Migrationspolitikerinnen kritisieren Klima nach Sürücü-Urteil Berlin (ots) - Migrationspolitikerinnen haben die Zuwanderungsdebatte nach dem Urteil im Fall Sürücü heftig kritisiert. Sidar Demirdögen, die Vorsitzende des Bundesverbands der Migrantinnen, der sich u.a. gegen Zwangsehen einsetzt, sagte dem in Berlin erscheinenden Tagesspiegel (Donnerstagausgabe): "Ich bin hier geboren und aufgewachsen, aber so etwas habe ich noch nie erlebt." Migrantinnen würden derzeit pauschal zu Opfern, Migranten ebenso pauschal zu Tätern gemacht und als kulturell rückständig abgestempelt. Muslime stünden grundsätzlich mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht