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LVZ: Kfor-Kommandeur General Kather im LVZ-Interview: Sicherheitslage im Kosovo ist derzeit stabil/ Kfor ist aber auf alles vorbereitet

Geschrieben am 20-07-2007

Leipzig (ots) - Leipzig. Generalleutnant Roland Kather,
Befehlshaber der Kfor-Schutztruppe im Kosovo, sieht trotz des
politischen Streits um den künftigen Status der serbischen Provinz
derzeit keine Gefahr für die Sicherheit. "Es gibt derzeit keine
Anzeichen für einen Gewaltausbruch", sagte General Kather im
Interview der Leipziger Volkszeitung (Samstagausgabe). Es bestehe
ein exzellentes Verhältnis zu allen Nachbarn, natürlich auch zu den
Serben. Er selbst sei im ständigen Kontakt mit dem serbischen
Generalstabschef Zdravko Ponos. General Ponos habe, so Kather, auf
mehreren Konferenzen bestätigt, dass die Statusfrage des Kosovo ein
politisches Problem sei und auch politisch gelöst werde.
Entlang der Verwaltungsgrenze zum Kosovo führten serbische und
Kfor-Soldaten gemeinsame Patrouillen durch. Das Gleiche passiere mit
Albanien, Montenegro und Mazedonien.
"Die Menschen hier haben aus der Vergangenheit gelernt. Der Weg der
Gewalt, egal von wem sie ausgeht, kann nur in eine Sackgasse führen",
sagte Kather. Auch Kfor habe gelernt. "Wir werden keinerlei Gewalt
dulden."
Die Menschen im Kosovo, so Kather, hätten auf eine baldige Klärung
der Statusfrage gehofft. Daher sei jetzt eine steigende Nervosität
festzustellen. Auch Frustration mache sich breit. Übergangsregierung
und auch die internationale Gemeinschaft hätten an Ansehen verloren.
"Doch die Sicherheitslage ist ruhig", unterstrich der General.
Dennoch habe die Kfor Sicherheitskonzepte für alle Fälle und sei auf
die unterschiedlichsten Szenarien eingestellt. "Aber unsere
Konzepte", so der Kfor-Befehlshaber, "haben alle dieselbe Botschaft:
Keine Gewalt. Das machen wir auch den extremen Kräften in Gesprächen
klar." Die allermeisten Menschen wollten keine Gewalt. "Sie haben
ganz andere Sorgen." Armut und Arbeitslosigkeit seien groß.
Wassermangel belaste zusätzlich das schwere Alltagsleben.
In die Offensive gegangen sei Kfor mit der Informationspolitik, und
zwar gemeinsam mit der Übergangsregierung und der UN-Verwaltung. Es
gehe darum, die Bürger über alle möglichen politischen und sonstigen
Fragen zu informieren, ihnen auch zu sagen, dass es länger dauern
könne bis zu einer Lösung. Vor wenigen Wochen habe er selbst ein
neues Konzept vorgestellt unter dem Titel "Kommunikation und Dialog".
Für die Soldaten gelte die Parole "walk and talk", also laufen und
reden. "Sie fahren nicht durch die Ortschaften durch, sondern steigen
aus, gehen zu Fuß und stellen sich den Bürgern und ihren Anliegen."

Originaltext: Leipziger Volkszeitung
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=6351
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_6351.rss2

Pressekontakt:
Rückfragen bitte an:
Leipziger Volkszeitung
Redaktion

Telefon: 0341/218 11558


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