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Allg. Zeitung Mainz: Alle Jahre wieder - zur Lebensmitteln

Geschrieben am 19-07-2007

Mainz (ots) - Alle Jahre das gleiche Spiel: Die Bundesregierung
legt den Jahresbericht Lebensmittelüberwachung vor und beim Vergleich
mit den Vorjahren stellt man
fest: Es hat sich nichts geändert. Die Kontrolleure beanstanden seit
fünf Jahren immer wieder rund 15 Prozent aller Proben. Zugegeben - in
vielen Fällen handelt es sich um Lappalien - etwa bei einem großen
Teil der Verstöße gegen das Kennzeichnungs- und Verpackungsrecht, die
allein fast die Hälfte der Beanstandungen ausmachen. Ständig neue
Vorschriften machen hier selbst gutwilligen Betrieben die Einhaltung
nicht immer einfach. Aber die Fleischskandale von 2006 zeigen auch,
dass - ob gesundheitsschädlich oder nicht - in unseren
Lebensmitteltheken so manches lagert, das schlicht ekelerregend ist
und die Lust aufs Essen gründlich verdirbt. Trotzdem sinkt die Zahl
der pro Jahr kontrollierten Betriebe kontinuierlich. Die
EU-Hygienegesetzgebung und andere Vorgaben aus Brüssel erfordern
immer umfangreichere Dokumentationen, das Schnellwarnsystem der
Gemeinschaft beschert den Kontrolleuren weitere Arbeit. Ihre Zahl
aber ist weitgehend gleich geblieben. Wie soll da eine wirkungsvolle
Lebensmittelkontrolle zu schaffen sein? Mehr Personal ist dringend
nötig, das müssen die Verantwortlichen begreifen und endlich handeln.
Aber auch das neue Verbaucherinformationsgesetz hätte dazu beitragen
können, die Situation zu verbessern, wäre es nicht so lasch
formuliert. Vergebens sucht man gesetzliche Regelungen, die dafür
sorgen, dass Ross und Reiter genannt werden können. Wenn die
Verbraucher wüssten, wer (immer wieder) gegen das Lebensmittelgesetz
verstößt, würden sich weder Schlampigkeit noch gezielter Betrug wie
beim Gammelfleischskandal für die Betriebe rechnen. Auch ohne
entsprechende Gesetz ist der Verbraucher jedoch nicht völlig
machtlos. Jeder kann seinen Teil zu besseren Lebensmitteln beitragen
- indem er bei Mängeln nicht einfach nur sein Geld zurückfordert,
sondern diese den Behörden meldet. So kann er dafür sorgen, dass sich
wirklich etwas ändert.

Originaltext: Allgemeine Zeitung Mainz
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=65597
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_65597.rss2

Pressekontakt:
Rückfragen bitte an:
Allgemeine Zeitung Mainz
Melanie Wied
Telefon: +49-(0)6131/48-5987
Fax: +49-(0)6131/48-5868
crossmedia@vrm.de


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