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Rheinische Post: Präsidialkanzlerin im Heldenglanz

Geschrieben am 18-07-2007

Düsseldorf (ots) - Von Sven Gösmann

Der Duisburger Politikprofessor Karl-Rudolf Korte hat der
Kanzlerin einen Tort angetan und gleichzeitig einen großen Gefallen
gewährt. Stunden vor Angela Merkels Sommer-Pressekonferenz
verbreiteten die Nachrichtenagenturen Kortes Einschätzung, Merkel
habe sich "internationalen Heldenglanz" erworben. Dieser Begriff oder
gar seine Steigerungsform "Heldenstatus" begegneten der Kanzlerin
daraufhin wiederholte Male in ihrer Fragerunde mit der
Hauptstadt-Presse.
Man stelle sich vor, was Merkels Vorgänger mit dieser Steilvorlage
angestellt hätten: Kohls schönste Selbstzufriedenheit, Schröders
breitestes Wolfsgrinsen hätten wir bewundern dürfen. Die neue Heldin
bleibt auf dem Teppich. Merkel schützt da die doppelte Imprägnierung
durch norddeutsche Herkunft und naturwissenschaftliche Ausbildung.
Ihre Form der Selbstinszenierung ist der Verzicht auf ebendiese. Sie
enthebt sich dem Parteiengezänk und regiert im präsidialen Stil: Ihre
Minister arbeiteten ihr "auf Fachebene" zu, dann werde diskutiert und
entschieden. An dieser Königin der Umfragen und Surferin auf der
Konjunkturwelle müssen die jämmerlichen Angriffe der SPD einfach
abperlen. Andere Botschaften hatte Merkel nicht zu bieten. Um im
Stile Münteferings zu urteilen: Stimmung gut, Kanzlerin gut,
Regierung mau. Helden glänzen stärker.

Originaltext: Rheinische Post
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=30621
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