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Allg. Zeitung Mainz: zu Libyen: Vor ein internationales Gericht

Geschrieben am 18-07-2007

Mainz (ots) - Peter Königsberger Der jahrzehntelange Boykott, den
die westliche Welt über Libyen verhängte, hat den seit 38 Jahren
herrschenden Diktator Muammar al-Gaddafi nicht zu vertreiben
vermocht. Dazu war das Land durch sein Öl schlicht zu reich. Dennoch
haben die Menschen leiden müssen. Ein drastisches Beispiel dafür sind
die katastrophalen Verhältnisse in dem Krankenhaus in Bengasi, wo
hunderte Kinder auf Grund schlimmer hygienischer Verhältnisse mit
Aids infiziert wurden.
Dafür wurden nachweislich unschuldige bulgarische Krankenschwestern
verantwortlich gemacht und zum Tode verurteilt. Seit acht Jahren
bangen sie um ihr Leben. Seit Bulgarien Anfang dieses Jahres Mitglied
der EU wurde, hat sich Europa ihres Schicksals angenommen und mit
sehr viel Geld eine Lösung erkauft. Endlich alles gut? Ganz sicher
nicht! Denn der jetzt in die Wege geleitete Kuhhandel macht Gaddafi
zum Sieger. Er wird fürstlich belohnt für seine Skrupellosigkeit und
seinen Menschen verachtenden Zynismus. Statt ihn für seine
Unterstützung der Attentäter von Lockerbie 1988 und den Anschlag auf
die Berliner Diskothek "La Belle"
1986 persönlich zur Verantwortung zu ziehen, werden sich ihm im
Westen alle Türen öffnen. Die "Gnade", die er den fünf bulgarischen
Krankenschwestern jetzt erweist, ist für Libyen und damit vor allem
für Muammar al-Gaddafi der Schlüssel, der das bisher versperrte Tor
in die Normalität öffnet. Den Menschen in Libyen ist das
selbstverständlich zu gönnen, Gaddafi nicht. Denn der Mann bleibt ein
blutrünstiger Diktator, der vor ein internationales Gericht gehört
und nicht als Gleicher unter Gleichen aufs internationale Parkett.

Originaltext: Allgemeine Zeitung Mainz
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=65597
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_65597.rss2

Pressekontakt:
Rückfragen bitte an:
Allgemeine Zeitung Mainz
Melanie Wied
Telefon: +49-(0)6131/48-5987
Fax: +49-(0)6131/48-5868
crossmedia@vrm.de


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