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WAZ: Moskau legt KSE-Vertrag auf Eis: Logik der Macht - Leitartikel von Lutz Heuken

Geschrieben am 15-07-2007

Essen (ots) - Wladimir Putin ist wahrlich kein lupenreiner
Demokrat. Der Russe knebelt daheim die Opposition und vertritt seine
außenpolitischen Interessen mit großer Härte. Und wenn er jetzt auch
noch einen der wichtigsten Rüstungskontrollverträge auf Eis legt,
bietet sich der Kreml-Herr geradezu als Buhmann der Weltpolitik an.
Doch so einfach ist es nicht. Denn so Besorgnis erregend die
Reaktion in Moskau auch sein mag, so verständlich ist sie auch: Gegen
den Willen Russlands wollen die USA ihr umstrittenes
Raketenabwehrsystem in Polen und Tschechien installieren. Man stelle
sich nur einmal vor, die Russen planten Ähnliches in Mexiko und Kuba,
also vor der Haustür der Amerikaner.
Niemand im Westen kann also ernsthaft erwarten, dass Putin, der
Russland zu alter imperialer Größe zurückführen will, das Verhalten
Washingtons tatenlos hinnimmt. Noch können ein neuer Kalter Krieg und
ein neues Wettrüsten abgewendet werden. Die Verantwortung dafür liegt
zuerst bei den präsidialen Machtmenschen Bush und Putin. Was
allerdings keine Hoffnung machende Voraussetzung ist.

Originaltext: Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=55903
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_55903.rss2

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Rückfragen bitte an:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: (0201) 804-0
zentralredaktion@waz.de


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