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Lausitzer Rundschau: Qualitätslücke auf dem Lausitzer Ausbildungsmarkt Das Problem der Visionslosen

Geschrieben am 13-07-2007

Cottbus (ots) - Das steht außer Frage: Es gibt in der Lausitz eine
Menge engagierte und clevere junge Menschen, die Lust darauf haben,
etwas aus ihrem Leben zu machen, sich beruflich zu verwirklichen. Sie
werden von Unternehmern in der Region mit offenen Armen empfangen,
denn die Fachkräfte werden knapp, für guten Nachwuchs will frühzeitig
gesorgt sein. Wer in der Lausitz bleiben will, hat in diesem Jahr
deutlich bessere Chancen als in den Vorjahren, eine Lehrstelle zu
finden. Trotzdem reicht das Angebot noch lange nicht für alle. Und so
verlassen die mobilen, flexiblen jungen Menschen die Lausitz meist am
schnellsten.
Unter denen, die bleiben, sind nicht nur solche, die ihrer Heimat aus
Liebe und Überzeugung nicht den Rücken kehren wollen.
Unter den Hier-Bleibern sind auch zahlreiche Visionslose. Junge
Menschen, die schon in ihrer Schulzeit den Glauben daran verlieren,
dass sie eine Chance im Leben haben, wenn sie sich anstrengen.
Schulterzuckend stehen sie vor ihrer Zukunft. Lustlos und ziellos
verkörpern sie die Botschaft: Hartz IV ist auch Geld.
Dass es diese jungen Menschen gibt, darf niemanden erstaunen. Sie
sind das Produkt einer Reihe von gesellschaftlichen
Unzulänglichkeiten. Viele Jugendliche sind seit Jahren zu Hause die
Einzigen, die morgens zeitig aufstehen müssen. Wenn Mutter und Vater
langzeitarbeitslos sind, wer zeigt dann, was das Arbeitsleben
ausmacht? Wer bringt den jungen Menschen bei, dass Erfolge im Job
glücklich machen? Wen wundert es, dass unzählige, vergebliche
Bewerbungen von Eltern auch deren Kinder mutlos werden lassen?
Doch die Visionslosen sind auch das Produkt eines Bildungssystems, in
dem die frühkindliche Erziehung eine zu geringe Rolle spielt, eines
Systems, das seit Jahren immer wieder umgebaut wird und in dem
Kontinuität fast zum Fremdkörper verkommt. Wenn mit Bildungsansätzen
experimentiert wird oder Kinder die Schule wechseln müssen, weil
Einrichtungen wegen sinkender Schülerzahlen geschlossen werden, ist
es nicht erstaunlich, wenn das Lernen in den Hintergrund tritt.
Es gibt seit Jahren eine Menge Initiativen, um jungen Menschen in der
Lausitz eine Perspektive zu geben. Die Lehrstellen-Aktion, die die
RUNDSCHAU auch in diesem Jahr erfolgreich zusammen mit 20cent und den
Cottbuser Wirtschaftskammern angeboten hat, ist nur eine davon.
Zahlreiche Projekte beschäftigen sich damit, Schule und Wirtschaft
enger zu verknüpfen, mehr Ausbildungsplätze zu schaffen und Kinder
früher und besser auf das (Berufs-)Leben vorzubereiten. Sie alle sind
jedoch zwecklos, wenn Jugendliche nicht ihren Schalter umlegen und
begreifen: Sie selbst sind die Gestalter ihres Lebens. Wer keine
Ziele hat, der muss sich nicht wundern, dass er keine erreicht.

Originaltext: Lausitzer Rundschau
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=47069
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_47069.rss2

Pressekontakt:
Rückfragen bitte an:
Lausitzer Rundschau

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Fax: 0355/481247
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