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Allg. Zeitung Mainz: Alle müssen Opfer bringen (zu Anti-Lärmpakt)

Geschrieben am 13-07-2007

Mainz (ots) - Nach dem Ausbau des Frankfurter Flughafens wird es
am Himmel über Rhein Main noch lauter werden. Das ist eine Tatsache.
Der größte Fehler in der Debatte um Fluglärm wäre, die Bürger für
dumm zu verkaufen.
Dieser Versuchung ist Johann-Dietrich Wörner nicht erlegen. Er hat
als Vorsitzender des Regionalen Dialogforums keine andere Wahl. Wer
glaubt, dass eine Erhöhung der jährlichen Flugbewegungen von 550 000
auf mehr als 700 000 nicht mehr Dezibel bedeutet, ist naiv. Auf der
anderen Seite weiß jeder, auch Bürger mit Wohnsitz in einer
Einflugschneise, dass es ohne einen Flughafenausbau wirtschaftlich
für die Region bergab ginge. Diese Notwendigkeit für die darunter
leidenden Menschen so erträglich wie möglich zu gestalten, ist eine
der schwierigsten Aufgaben, die derzeit zu vergeben sind. Da gibt es
für den Vorsitzenden des Forums nicht viel zu punkten. Er tut es
dennoch: Klug war, den Kommunen nicht die Klagefähigkeit zu nehmen.
Aber es gibt noch viel zu tun. Das Nachtflugverbot darf nicht
ausgehöhlt werden. Was zum Beispiel sind "leise" Flugzeuge, deren
Start und Landung zwischen
23 und 5 Uhr gestattet werden soll? Strenger muss bei einem
Kompromiss die Lärmdeckelung aussehen. Das hierfür genannte Datum
2020 ist zu spät.
Messmethoden bedürfen der Überprüfung: Der äquivalente
Dauerschallpegel hat ausgedient, er wird den Menschen und ihrer
Gesundheit nicht gerecht. Die Flughafenbetreiber müssen ihr System
hoher Landegebühren für Krachmühlen noch ausbauen. Erst wenn sich
finanziell der Einsatz alter Maschinen nicht mehr lohnt, werden sie
verschwinden. All diese Beispiele zeigen: Das Dialogforum hat dann
eine Chance, wenn erkennbar alle Seiten Opfer bringen.

Originaltext: Allgemeine Zeitung Mainz
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=65597
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_65597.rss2

Pressekontakt:
Rückfragen bitte an:
Allgemeine Zeitung Mainz
Melanie Wied
Telefon: +49-(0)6131/48-5987
Fax: +49-(0)6131/48-5868
crossmedia@vrm.de


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