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Westfälische Rundschau: Kommentar Schäuble

Geschrieben am 08-07-2007

Dortmund (ots) - Dem Innenminister gehen die Ideen nicht aus, und
auch die Absurdität seiner Vorschläge kennt keine Grenzen. Nach
digitalem Pass, Fingerabdruckdatei und Online-Durchsuchung fordert er
jetzt Unterbindungsgewahrsam, Handy-sperre und die staatliche Lizenz
zum Töten.

Das ist so abwegig, dass die Versuchung groß ist, die Forderungen
als Ausgeburt populistischen Übereifers abzuhaken. Nur: Wolfgang
Schäuble ist nicht irgendein blindwütiger Anti-Terror-Krieger, der
einen privaten Feldzug gegen El Kaida und Co. führte. Der
Innenminister ist Verfassungsminister, dem Schutz des Grundgesetzes
in besonderer Weise verpflichtet. Vor dem Hintergrund wirken seine
ständig neuen Attacken gegen die Grundrechte bedrohlich.

Schäuble ruft nach mehr Freiheiten des Staates im Kampf gegen den
Terrorismus. Das zeugt von einer Auffassung, nach der Grundrechte nur
hinderlicher Ballast sind. Der Terrorismus zielt gerade gegen die
freiheitlichen Gesellschaften, gegen Demokratie und Recht. Der
Innenminister erweckt nicht den Eindruck, dass er den Rechtsstaat für
besonders schützenswert hält.

Originaltext: Westfälische Rundschau
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Rückfragen bitte an:
Westfälische Rundschau
Redaktion

Telefon: 0231/9573 1253


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