(Registrieren)

ARD-Wirtschaftsmagazin Plusminus: "Unsinnige" Berechnungsmethode für Trink- und Abwasser - Familien könnten Wasser zum halben Preis bekommen

Geschrieben am 02-07-2007

Köln (ots) - Die Gebühren für Frisch- und Abwasser werden in
Deutschland ökonomisch falsch berechnet. Wie das
ARD-Wirtschaftsmagazin "plusminus" in seiner morgigen Sendung (Das
Erste, 03.07.2007, 21.50 Uhr) berichtet, führt dies zu überzogenem
Wassersparen in Privathaushalten. Das wiederum verursacht vermehrt
Schäden im Kanalnetz und eine höhere Kostenbelastung für die
Verbraucher.

Die aktuelle Berechnungsmethode, so Hans-Jürgen Leist von der
Forschungsstelle Recht, Ökonomie und Umwelt der Uni Hannover,
gegenüber "Plusminus" benachteilige eindeutig Familien mit Kindern.
Sie zahlten in vielen Fällen rund doppelt so viel wie nötig.

Der Haken liege in der ökonomisch aus seiner Sicht "unsinnigen
Gebührenstruktur", die nahezu ausschließlich auf einem
Verbrauchspreis pro Kubikmeter beruhe. Dies widerspreche aber
diametral der Kostenstruktur in den Wasserwerken: dort liegen die von
der Wasserabgabe unabhängigen Fixkosten in der Regel bei 80 bis 90
Prozent.

Beim Wasser und Abwasser müsse deshalb ein verbrauchsunabhängiger
Grundpreis eingeführt werden, der rund 80 Prozent der Kosten abdecke.
Damit würden falsche Sparsignale vermieden.

Genau dies fordert in "Plusminus" auch erstmals öffentlich ein
Vertreter der Wasserbranche. Jörg Rehberg vom Bundesverband der
deutschen Gas- und Wasserwirtschaft sieht sich zu diesem Schritt
veranlasst, weil die Wasserwirtschaft seit Jahren unter dem stark
rückläufigen Verbrauch leidet, der Schäden im Kanalnetz begünstigt
und zu teuren Ersatzinvestitionen zwingt. Beim Bürger führe dies zu
der kuriosen Situation, dass er immer weniger verbraucht, dafür aber
immer mehr zahlen muss.

Würde hingegen ein hoher Grundpreis pro Haushalt verlangt, könnten
Mehrpersonenhaushalte künftig entlastet werden. "Plusminus" rechnet
vor, dass eine fünfköpfige Familie in Berlin bei durchschnittlichem
Wasserverbrauch statt 1016 Euro im neuen Modell nur noch 480 Euro im
Jahr zahlen würde. Singlehaushalte würden allerdings im Gegenzug mehr
zahlen. Die Gesamtrechnung aller Bürger könnte künftig allerdings
sinken, da die Wasserwerke bei steigendem Wasserverbrauch weniger
Aufwand für Kanalsanierungen treiben müssen.

Originaltext: WDR Westdeutscher Rundfunk
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=7899
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_7899.rss2

Pressekontakt:
Annette Metzinger, WDR-Pressestelle, Telefon 0221/220-2770
WDR-Redaktion Plusminus, Telefon 0221/220-1921


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

79367

weitere Artikel:
  • HausArzt - Das GesundheitsMagazin aus Ihrer Praxis erscheint erstmals am 1. Oktober 2007 - Kooperation zwischen dem Wort & Bild Verlag und dem Deutschen Hausärzteverband gestartet Baierbrunn (ots) - Angesichts der veränderten gesundheitspolitischen Rahmenbedingungen gewinnt das Thema Patientenbindung für Hausärzte immer mehr an Bedeutung. Mit HausArzt - Das GesundheitsMagazin aus Ihrer Praxis steht den niedergelassenen Ärzten nun ein seriöses Instrument zur Patienteninformation zur Verfügung, das in diesem Sinn optimal eingesetzt werden kann. Rainer Kötzle, Vorsitzender des Vorstandes des Deutschen Hausärzteverbands, Berlin, und Hartmut Becker, Geschäftsführer des Wort & Bild Verlags in Baierbrunn bei München, mehr...

  • Monatsbilanz Juni: ARD-Programme auf dem ersten und zweiten Platz / Das Erste ist Marktführer im 1. Halbjahr 2007 München (ots) - Die Dritten Programme der ARD sowie das Gemeinschaftsprogramm Das Erste konnten im Juni die meisten Zuschauer für sich gewinnen: 13,1% des Fernsehkonsums entfielen nach den Messungen der GfK-Fernsehforschung auf die sieben Regionalsender, 12,9% auf Das Erste. Auf dem dritten Rang platzierte sich RTL mit einem Marktanteil von 12,8%, vor dem ZDF mit 12,5%, SAT.1 mit 9,4% und Pro7 mit 7,0%. Das Fußball-EM-Qualifikationsspiel Deutschland gegen die Slowakei war die meistgesehene Sendung im Juni. 10,73 Mio. Zuschauer, das mehr...

  • infoWAN informiert exklusiv mit einem Executive Briefing / "Der Nutzwert unseres Know-hows ist für IT-Administratoren unschlagbar hoch" Unterschleißheim (ots) - Es sind die ganz Neugierigen gewesen, die sich bei infoWAN nach den neuesten und vorteilhaftesten Technologien erkundigten und sich fachmännisch und ausführlich "briefen" ließen. Inhaltlich standen dabei die Komponenten der System Center Suite, der System Center Operations Manager 2007 und die NetPro Lösungen für Auditing und Restore ebenso im Mittelpunkt des Interesses wie Microsoft's Longhorn und Forefront Client Security. Die Gäste der exklusiven Events in München und Regensburg sind fast schon traditionell mehr...

  • PHOENIX Sendeplan für Dienstag, 3. Juli 2007 Bonn (ots) - 08.15 Ewig Praktikant Eine Generation in der Warteschleife Film von Sigrun Matthiesen, ZDF / Arte/2006 Gesellschaft und Wirtschaft 09.00 Bon(n) jour Berlin mit Börse Severin Weiland (Spiegel online) und Reinhard Schlieker (ZDF-Börsenstudio Frankfurt 09.15 Unter den Linden "Volksparteien in der Krise - Droht das Ende der Großen Koalition?" Moderation: Hartmann von der Tann Mit Christian Wulff (Ministerpräsident Niedersachsen) und Prof. Karl-Rudolf Korte (Parteienforscher) 10.00 THEMA. Afghanistan Aktuelles, Gespräche, mehr...

  • Zukunft der Gesundheitsversorgung im europäischen Rahmen Berlin (ots) - BZÄK-Europatag: Udo van Kampen diskutiert mit EU-Politikern / Resolution liefert Handlungs-Empfehlungen Die Zukunft der Gesundheitsversorgung in einem gemeinsamen europäischen Rahmen stand im Mittelpunkt des Europatages der Bundeszahnärztekammer (BZÄK) in Berlin. Dabei wurden sechs grundlegende Empfehlungen an die künftige EU-Gesundheitspolitik im Rahmen einer Resolution verabschiedet ( Resolution im Wortlaut, s. www.bzaek.de ). Über die Vereinbarkeit deutscher Gesundheitspolitik mit der Politik "Europas" hatten mehr...

Mehr zu dem Thema Sonstiges

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

Sat1.de mit neuem Online-Spiele-Portal Sat1Spiele.de / SevenOne Intermedia baut Bereich Games weiter aus

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht