(Registrieren)

Lausitzer Rundschau: Korruptionsaffäre belastet die Koalition in Sachsen Spiel mit dem Feuer

Geschrieben am 28-06-2007

Cottbus (ots) - Die Dresdner Zweckehe von CDU und SPD hat seit
ihrem Bestehen einige Täler durchschritten - doch der aktuelle Krach
ist mit Abstand die tiefste Krise, die die Koalition bisher erlebt
hat. Die CDU-Riege hat angesichts des Tohuwabohus um die Aufklärung
der Korruptionsvorwürfe selten so blass ausgesehen. Und die kleine
SPD hat der großen Union noch nie so vehement die Pistole auf die
Brust gesetzt. Doch platzt die Koalition tatsächlich am Hickhack um
die heiklen Akten des Geheimdienstes? Bisher ist das noch nicht zu
erwarten. Denn wenn die SPD aus dem schlingernden Koalitionsbündnis
aussteigt, handelt sie sich nicht nur den Vorwurf ein, dass ihr die
Affäre vielleicht zu heiß geworden ist. Sie riskiert bei vorgezogenen
Neuwahlen auch, ihre erste Regierungsbeteiligung in Sachsen seit 1990
zu verlieren. Dass sie sich alsbald wieder auf den ihr vertrauten
Oppositionsbänken wiederfindet, dürfte jedoch das Letzte sein, was
die SPD will. Ihre derzeitige Drohgebärde ist daher ein Spiel mit dem
Feuer.
Ein Opfer der Affäre könnte aber der Innenminister werden. Immer neue
Enthüllungen über die Vernichtung brisanter Unterlagen verstärken den
Eindruck, dass er seinen Beritt nicht genug unter Kontrolle hat. Doch
Georg Milbradt ist kein Regierungschef, der so schnell einen Minister
abtreten lässt, zumal er Albrecht Buttolo für die Kreisreform
benötigt. Sollte sich die Lage aber nicht beruhigen, könnte dem
Minister trotzdem der Rauswurf drohen - schon um den
Koalitionsfrieden wiederherzustellen.

Originaltext: Lausitzer Rundschau
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=47069
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_47069.rss2

Pressekontakt:
Rückfragen bitte an:
Lausitzer Rundschau

Telefon: 0355/481231
Fax: 0355/481247
lr@lr-online.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

78908

weitere Artikel:
  • Lausitzer Rundschau: Die Wirtschaft und der Fachkräftemangel Wie kurzsichtig Cottbus (ots) - Von der Wirtschaft und ihren Verbänden ist bekannt: Sie fordern gern viel und sie werden oft von der Politik gebauchpinselt und beschenkt - siehe Unternehmenssteuerreform. Doch nur selten gewinnt der Bürger den Eindruck, dass die Gegenleistung stimmt. In Deutschland fehlen Fachkräfte. Das wird schon seit Jahren beklagt. Fehlen sie wirklich? Nur bedingt. Ein großer Teil der Problemlösung findet sich nämlich auf dem inländischen Arbeitsmarkt, man muss dies nur erkennen wollen. Der Jugendwahn hat aber viele Unternehmen blind mehr...

  • Lausitzer Rundschau: Region reagiert auf demografische Entwicklung Das Glas ist halb voll Cottbus (ots) - Der Cottbuser Oberbürgermeister Frank Szymanski ist fast schon unverschämt optimistisch - er kündigte gestern an, zumindest den Versuch zu machen, den Bevölkerungsrückgang abzumildern. Ganz so blauäugig wird der Rest der Region nicht in die Zukunft blicken. Dennoch gibt es keinen Grund, in ängstlicher Duldungsstarre zu versinken. Der demografische Wandel zwingt Politik, Wirtschaft und Bewohner einmal mehr zum Umdenken. Doch daran ist man gewöhnt in der Region. Warum also nicht zusehen, dass aus dem quantitativen auch ein mehr...

  • Deutschland/Türkei/Marco W./ CDU-Politiker Petke hält Türkei nicht für einen Rechtsstaat / Zitate aus "Studio Friedman" auf N24, 28. Juni 2007, 23:30 Uhr Berlin (ots) - Berlin, 28. Juni 2007. Der brandenburgische CDU-Politiker Sven Petke hält die Türkei nicht für einen Rechtsstaat. In der N24-Talksendung "Studio Friedman" äußerte er am Donnerstagabend harte Kritik an der zehnwöchigen Inhaftierung des 17-jährigen Marco W. in der Türkei. Auf die Frage, ob er bezweifle, dass Marco W. in der Türkei einen fairen Prozess bekommt, antwortete Petke: "Ich bezweifele, dass die Türkei ein Rechtsstaat ist und dann ist natürlich auch der Zweifel bei diesem speziellen Prozess, bei diesem speziellen Verfahren mehr...

  • Rheinische Post: Trunken vom Arbeitsmarkt - Von ANTJE HÖNING Düsseldorf (ots) - Noch vor drei Jahren waren die Tage, an denen Nürnberg die Arbeitslosenzahlen verkündete, schwarze Tage für die Politik. Inzwischen sind es Festtage geworden. Doch wie das bei fröhlichen Festen so ist: Allzu gerne reden sich die Gäste dann besoffen. Gemäß der Devise, der Erfolg hat viele Väter, reklamieren sowohl SPD als auch Union in Bund und Land den Erfolg für sich. Dabei können sie sich von Volkswirten sagen lassen, dass der Aufschwung wenig mit ihrer Politik zu tun hat. Er ist ein Kind der Weltkonjunktur, von der mehr...

  • Rheinische Post: Siemens-Peinlichkeit - Von THOMAS REISENER Düsseldorf (ots) - Dass der Siemens-Vorstand seinen erst vor einem halben Jahr mit großer Geste berufenen Leiter der Anti-Korruptions-Abteilung jetzt schon wieder feuert, klingt wie ein Skandal. Denn der Öffentlichkeit wurde der ehemalige Staatsanwalt Daniel Noa als der Gute vorgestellt, der inmitten der Bösen wüten sollte, um den Schmiergeld-Sumpf endlich auszutrocknen. Aber bei Licht betrachtet ist die Trennung kein Skandal. Sie zeigt im Gegenteil, dass es die neue Siemens-Führung ernst meint mit der Aufklärung. Dass Gerhard Cromme mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht