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Lausitzer Rundschau: Die Braunkohle und die Verschmutzungsrechte Wofür es zu kämpfen lohnt

Geschrieben am 22-06-2007

Cottbus (ots) - Der Kampf um weitere Sonderregelungen für die
Braunkohleverstromung endete gestern im Bundestag mit der
vorhersehbaren Niederlage. Es war vergeblich, dass es den beiden
Energiekonzernen Vattenfall und RWE gelang, auch einige Abgeordnete
aus der Lausitz auf ihre Seite zu ziehen.
Wer dies nun zum schwarzen Tag für Ostdeutschland erklärt, gerät in
Gefahr, sich mit einer andernorts unverstandenen Anspruchshaltung
immer weiter zu isolieren. Bei einem engagierten Klimaschutz greifen
die altbewährten Instrumente der Politik nicht, wonach es jedem ein
wenig recht gemacht wird, notfalls eben mit weiteren Schulden. Jede
Tonne CO2 für die Braunkohle mehr wäre eine Tonne weniger für andere
Anlagen - für umweltfreundlichere Kraftwerke oder für
Industriezweige, die die deutschen Exportüberschüsse sichern. Wem
davon es der Braunkohle zuliebe an den Kragen gehen soll, das hat aus
gutem Grund bislang keiner erklären wollen.
Die einst aus der Not geborene Kraftwerksstruktur der DDR hat eine
beschränkte Zukunftserwartung. Die alten Industriegiganten sind mit
den Grundsätzen einer möglichst an Wärmenetze gekoppelten, deswegen
verbrauchernahen Stromerzeugung nur beschränkt vereinbar. Daran würde
auch die erfolgreiche Abtrennung und Speicherung der Treibhausgase
wenig ändern. Sie wird nur den Flächenbedarf beim Abbau weiter
steigern.
Es gibt darüber hinaus viel zu viele gute Argumente gegen eine
zusätzliche eigenständige Behandlung der Braunkohle, die ja bei der
Laufzeit der Kraftwerke sowieso besser gestellt wird. Und es gibt
bundesweit eine wohl begründete Wut auf die Stromkonzerne, die aus
der bislang kostenlosen Verteilung der Verschmutzungsrechte auf
Kosten aller Verbraucher satte Gewinne machten und im Übrigen auch in
Zukunft weiterhin gute Geschäfte machen werden. Sich unbesehen die
Argumente dieser so schlecht beleumundeten Konzerne zu eigen zu
machen, hat auch seinen Preis.
Mit der jetzt beschlossenen Regelung fließen einige Milliarden Euro
in die Bundeskasse. Davon wiederum stammt ein stattlicher Betrag aus
der Produktion in der Lausitz. Wer es Ernst meint mit der Zukunft,
der führt jetzt nicht weiter sinnlose Rückzugsgefechte. Er streitet
vielmehr dafür, dass möglichst viel Geld zurückkommt in die Region
und dann eingesetzt wird für Projekte einer zukunftssicheren
Stromerzeugung.

Originaltext: Lausitzer Rundschau
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=47069
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_47069.rss2

Pressekontakt:
Rückfragen bitte an:
Lausitzer Rundschau

Telefon: 0355/481231
Fax: 0355/481247
lr@lr-online.de


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