(Registrieren)

Qualitätsberichte müssen Lebens- und Pflegequalität in den Mittelpunkt stellen

Geschrieben am 21-06-2007

Berlin (ots) -

Überraschender Konsens bei Diskussion auf dem Hauptstadtkongress

Das Eckpunktepapier der Großen Koalition zur Pflegereform will
Transparenz bei der qualitativen Leistungsfähigkeit der
Pflegeeinrichtungen schaffen. Dazu sollen die Prüfberichte des MDK
veröffentlicht werden. Die Bundesarbeitsgemeinschaft der Freien
Wohlfahrtspflege (BAGFW) und der Bundesverband privater Anbieter
sozialer Dienste (bpa) haben gemeinsam am Mittwoch die
Veröffentlichung von Prüfberichten als nicht sachgerecht zurück
gewiesen.

Anlässlich einer Veranstaltung am Donnerstag wurde eine
überraschend große Übereinstimmung mit den Vertretern von MDK und MDS
deutlich. Auf die klare Nachfrage von Werner Ballhausen,
Geschäftsführer der Bundesarbeitsgemeinschaft der Freien
Wohlfahrtspflege, ob die Veröffentlichung der heutigen Prüfberichte
des MDK geeignet sei, um dem Wunsch nach transparenter öffentlicher
Darstellung der Lebens- und Pflegequalität in Pflegeeinrichtungen
nachzukommen, gab es klare Absagen.

"Aus dem Prüfbericht des MDK lässt sich die aus Sicht der
Pflegebedürftigen gewünschte Transparenz nicht herleiten", antwortete
Friedrich Schwegler, Leiter des Referates Pflegeversicherung in der
Hauptverwaltung des MDK Nordrhein, der in seinem Vortrag auch auf die
fehlende Eindeutigkeit der Leistungs- und Bewertungskriterien
einging. Er verwies darauf, dass der Prüfbericht von Pflegeexperten
des MDK für die Pflegeexperten der Pflegeeinrichtungen gedacht sei.

Unterstützt wurde er in dieser Position auch von Peter Pick,
Geschäftsführer des MDS: "Der MDK hat nie dafür plädiert, die
Prüfberichte des MDK zu veröffentlichen. Wir benötigen eine
Vereinbarung im Rahmen der Selbstverwaltung sowohl über die Themen,
die notwendig sind zur Förderung von Transparenz als auch über die
Kriterien und Inhalte einer Veröffentlichung von Qualitätsberichten."

Zuvor hatte Herbert Mauel, Geschäftsführer des bpa, in seinem
Beitrag zur Entbürokratisierungsdiskussion in der Pflege an
zahlreichen praktischen Beispielen aufgezeigt, dass die heutigen
MDK-Berichte durchaus hilfreich für die Diskussion der Experten in
den Pflegeeinrichtungen sind. Allerdings wurde auch deutlich, wie
umstritten sowohl die hinterlegten Leistungsanforderungen sind als
auch die Bewertungskriterien.

Auch Paul-Jürgen Schiffer, Abteilungsleiter Pflege vom Verband der
Angestelltenkrankenkassen begrüßte den Konsens. Das Anliegen der
Öffentlichkeit auf transparente Vergleichsmöglichkeiten wird geteilt,
allerdings muss der Schwerpunkt bei der Lebens- und Pflegequalität
der pflegebedürftigen Menschen liegen.

Originaltext: bpa - priv. Anbieter sozialer Dienste
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=17920
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_17920.rss2

Für Rückfragen:

Herbert Mauel, Bernd Tews, 030 / 30 87 88 60.


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

77689

weitere Artikel:
  • Allg. Zeitung Mainz: Allgemeine Zeitung zu Lerhrstellen Mainz (ots) - Eine Schande Kaum läuft die Konjunktur auf Hochtouren, wird uns schmerzlich bewusst, dass wir darauf gar nicht ausreichend vorbereitet sind. Denn an allen Ecken und Enden fehlen Fachkräfte. Das kommt indes nicht von ungefähr, denn in diesem Land verlassen seit Jahren zehn Prozent aller jungen Leute die Schule ohne Abschluss, und das heißt, dass diese Menschen auch keinerlei Chancen auf eine der ohnehin so raren Lehrstellen haben. Es kommt also keineswegs von ungefähr, dass uns jetzt Fachleute fehlen. Insofern ist der mehr...

  • Wiesbadener Kurier: Wiesbadener Kurier zum deutsch-polnischen Verhältnis: Wiesbaden (ots) - Der Weg zu einem besser verfassten Europa steht noch offen, aber ein Opfer des gestern mit viel Kampfgetöse gestarteten EU-Gipfels steht schon fest: das deutsch-polnische Verhältnis. Nach den Eskapaden der Kaczynski-Brüder in den vergangenen Tagen wird beim besten Willen niemand in Berlin einfach zur Tagesordnung übergehen können. Das bilaterale Klima ist auf dem Gefrierpunkt angelangt dank einer von der Warschauer Führung mit absurden und törichten Sprüchen herbeigeredeten Rivalität, die schon deshalb nicht ignoriert mehr...

  • Südwest Presse: Kommentar zum Thema Hauptschule Ulm (ots) - Mancher lässt sich es sich viel kosten, der Wahrheit nicht ins Gesicht sehen zu müssen: Die zu eisernem Sparen entschlossene Landesregierung scheut jedenfalls nicht davor zurück, eine ungeliebte Schulart mit mehreren Millionen Euro vor dem langsamen Tod retten zu wollen. Von Jahr zu Jahr sinkt der Prozentsatz der Schüler, die in die Hauptschule wechseln. Dorthin geht nur noch, wer muss - und sich den Nachhilfelehrer in der Grundschule nicht leisten kann. Man möchte dem CDU-Kultusminister einmal empfehlen, einige Wochen in mehr...

  • WAZ: Mehr Geld bei Verspätungen: Abgefahren - Kommentar von Detlef Fechtner Essen (ots) - Klingt doch gut: Bahnkunden sollen höhere Entschädigungen erhalten, wenn sie mal wieder Stunden auf ihren Zug warten mussten. Dafür will die Europäische Union sorgen. Und zwar spätestens von 2024 an. 2024? Das klingt abgefahren. Die in Straßburg und Brüssel scheinen von uns genauso viel Geduld abzufordern wie die Deutsche Bahn. Denen ist es wohl egal, dass wir weiterhin Teile unserer Zeit damit verbringen, aus Langeweile vorbeirauschende Güterwagen zu zählen oder Wagenstandsanzeiger auswendig zu lernen. Aber gemach. So mehr...

  • WAZ: Kaczynski und die Weltkriegsopfer: Die Entgleisung eines Desperados - Leitartikel von Ulrich Reitz Essen (ots) - Die internationale Diplomatie ist nun um eine Geschmacklosigkeit reicher. Auf polemische Weise die Last der Geschichte in aktuelle europäische Verhandlungen einzubringen, als moralischen Knüppel sozusagen, ist ebenso überraschend wie abstoßend. Mehr Stimmen im Europäischen Rat als Wiedergutmachung für Geschichte: Das offizielle Warschau nimmt überdies nicht nur Deutschland in historische Haftung, sondern gleich den ganzen Rest Europas auch noch. Würde das Schule machen, wäre Europa schnell am Ende. Kaczynski entwertet mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht