(Registrieren)

LVZ: Burkhard Hirsch: Westerwelle verzerrt die politische Wirklichkeit

Geschrieben am 16-06-2007

Leipzig (ots) - Der Altliberale Burkhard Hirsch hat scharfe Kritik
am Kurs der FDP unter ihrem Vorsitzenden Guido Westerwelle geübt.
Hirsch, der seit 1951 jeden FDP-Bundesparteitag besucht hat und der
auf dem laufenden Kongress in Stuttgart letztmals als Delegierter
dabei ist, sagte in einem Interview mit der "Leipziger Volkszeitung"
(Sonnabend-Ausgabe) zur These Westerwelle, es gehe heute um mehr
Freiheit oder mehr Sozialismus: "Das ist eine völlige Verzerrung der
politischen Wirklichkeit. Generationengerechtigkeit, Klimaschutz,
soziale Gerechtigkeit - das sind die echten Zukunftsfragen. Dazu habe
ich ziemlich wenig gehört. Schade."

Herr Westerwelle müsse sich fragen, warum viele Leute den Begriff
neoliberal als Bedrohung empfänden. Es fehle der FDP die Position der
wirklichen sozialen Gerechtigkeit. "In ihrem sozialpolitischen Antrag
fordert die FDP für vier Jahre die Aufhebung des Kündigungsschutzes
in Betrieben mit bis zu 50 Angestellten. Damit wird für Millionen der
Arbeitsplatzverlust zum existenziellen Risiko", meinte Hirsch. "Viele
werden erfahren, dass sie wie Tagelöhner leben sollen. Wer das Risiko
einfach auf den einzelnen Arbeitnehmer verschieben will, hat keine
Ahnung, weil er selbst noch nie arbeitslos war."

Der FDP fehle "eine eindeutige Positionierung zur sozialen
Gerechtigkeit", sagte Hirsch. "Die FDP ist viel zu einseitig als eine
Steuersenkungspartei positioniert. Unser Bundesvorsitzender hat
gesagt, er unterschreibt keinen Koalitionsvertrag ohne Versprechen
einer gründlichen Steuerreform. Gut. Mit der gleichen Lautstärke
sollte er klar machen: Kein Koalitionsvertrag mit der FDP, mit dem
das weitere Herumfummeln an unserer Verfassung und das Abgleiten der
Bundesrepublik in einen Überwachungsstaat nicht ausgeschlossen wird."

Originaltext: Leipziger Volkszeitung
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=6351
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_6351.rss2

Pressekontakt:
Rückfragen bitte an:
Leipziger Volkszeitung
Büro Berlin

Telefon: 030/72626-2000


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

76562

weitere Artikel:
  • Der Tagesspiegel: Lauterbach: Union will bei der Pflege den Koalitionsvertrag brechen Berlin (ots) - Berlin - Vor den Beratungen der Koalitionsspitzen am Montag über die Pflegeversicherung hat der SPD-Sozialpolitiker Karl Lauterbach die Union für das mögliche Scheitern einer grundlegenden Finanzreform verantwortlich gemacht. In einem Interview mit dem "Tagesspiegel am Sonntag" sagte Lauterbach: "Die Union will den Koalitionsvertrag bei der Pflege brechen. Sie lehnt eine nennenswerte Beteiligung der Privatversicherten am Finanzausgleich ab, obwohl dies im Koalitionsvertrag steht." Unter diesen Bedingungen könne es die von mehr...

  • Der Tagesspiegel: Lauterbach: SPD muss sich gegen neue Linke wehren Berlin (ots) - Berlin - Der SPD-Sozialpolitiker Karl Lauterbach hat sich für eine offensive Auseinandersetzung seiner Partei mit der neuen Linken ausgesprochen. "Wir müssen uns wehren. Wir müssen klar aufzeigen, dass die Linkspartei keine inhaltlichen Vorschläge zur Lösung der Probleme des Landes hat", sagte der Bundestagsabgeordnete dem "Tagesspiegel am Sonntag". Auf die Frage nach einem möglichen Regierungsbündnis der SPD mit der Linken im Bund sagte Lauterbach: "Was in fünf oder zehn Jahren ist, steht jetzt nicht zur Debatte." mehr...

  • Der Tagesspiegel: Lauterbach: Union missbraucht Regierungsmandat / SPD-Sozialpolitiker ruft seine Partei zu härterer Gangart in der Koalition auf Berlin (ots) - Berlin - Der SPD-Sozialpolitiker Karl Lauterbach hat seine Partei zu einer härteren Gangart in der großen Koalition aufgefordert. In einem Interview mit dem "Tagesspiegel am Sonntag" sagte er: "Die SPD muss deutlich machen, dass die Union ihr Regierungsmandat auch dazu missbraucht, die Privilegierten im Land weiter zu schützen - zum Schaden der gesamten Gesellschaft." Derzeit schone die SPD den Koalitionspartner. Damit müsse nun Schluss sein. "Nur, weil wir mit der Union in einer Koalition regieren, können wir deren mehr...

  • Rheinische Post: SPD-Generalsekretär Heil: Lafontaine spielt mit den Ängsten "PDS ist eine populistische Bewegung, die den Mindestlohn nicht durchsetzt" Düsseldorf (ots) - SPD-Generalsekretär Hubertus Heil hat die heute neu gegründete Linkspartei als populistische Bewegung bezeichnet, die nichts für mehr soziale Gerechtigkeit im Land bewege. Heil sagte im Gespräch mit der in Düsseldorf erscheinenden Rheinischen Post (Samstagausgabe) über die Galionsfigur der Linkspartei, den frühen SPD-Chef Lafontaine: "Lafontaine ist von gestern und für die Zukunft nicht tauglich." Er spiele mit den Ängsten der Menschen. Im Blick auf den Streit um einen Mindestlohn griff Heil die Linkspartei scharf an: mehr...

  • Der Tagesspiegel: "Es war nicht mehr auszuhalten" Berlin (ots) - Der bisherige haushaltspolitische Sprecher der Grünen im Landtag von Nordrhein-Westfalen, Rüdiger Sagel, sieht für Linke bei seiner früheren Partei keine Zukunft mehr. Nachdem er am Freitag die Grünen verlassen hatte, nahm er am Sonntag am Vereinigungsparteitag der "Linken" teil. Sagel kritisierte im Gespräch mit dem Tagesspiegel am Sonntag (Berlin), dass die Grünen "heute zwischen SPD und CDU stehen". Tief enttäuscht sagte er: "Ich vertrete zwar die Grundsätze der Grünen. Aber die Grünen vertreten sie nicht mehr." Ihn mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht