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Lausitzer Rundschau: Gereizte Stimmung bei Schwarz-Rot Der Frust der Genossen

Geschrieben am 11-06-2007

Cottbus (ots) - Als "Kraft der Erneuerung" plakatiert sich die SPD
gern bei offiziellen Terminen. Aber neben Angela Merkel (CDU) sieht
die Partei zurzeit ziemlich alt aus. Damit wäre schon ein Teil der
sozialdemokratischen Aufregung beschrieben. Denn obwohl die
Umfragezahlen der Union auch nicht gerade in den Himmel wachsen,
können die Christdemokraten vom Kanzlerinnenbonus zehren. Die SPD
indes verzehrt sich nach eigenen Erfolgen. Doch gerade weil die Union
die strahlende Kanzlerin stellt, herrscht dort offenbar auch der
Eindruck vor, dass man auf den Koalitionspartner wenig Rücksicht
nehmen müsse. Das Paradebeispiel ist der Mindestlohn, bei dem die
Koalition dank der Hartleibigkeit in den C-Parteien schon seit
Monaten auf der Stelle tritt. Auch eine durchgreifende Pflegereform
droht an der Union zu scheitern. Hier kommt erschwerend hinzu, dass
der von einer privaten Affäre gebeutelte CSUUnterhändler, Horst
Seehofer, um den Parteivorsitz kämpft. In der SPD geht die Sorge um,
die für Ende Juni avisierten Reform-Eckpunkte könnten nicht das
Papier wert sein, auf dem sie geschrieben stehen. Unter dem Strich
ist die Nervosität der Genossen also nachvollziehbar. Nur müssen sie
aufpassen, dass sie den Bogen nicht überspannen. Wenn Kurt Beck die
Union als Hort des Neoliberalismus brandmarkt, wirkt das merkwürdig.
Viele Unionsgänger beklagen eine wachsende Sozialdemokratisierung
ihrer Partei. Und hätte Beck Recht, müsste er im Interesse
sozialpolitischer Glaubwürdigkeit die Koalition aufkündigen. Doch
davor wird er sich hüten - bei ihren schlechten Sympathiewerten
dürfte die SPD noch tiefer in den Keller rauschen.

Originaltext: Lausitzer Rundschau
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=47069
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