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G8-Gipfel gescheitert: Merkel kann noch Klimaschützerin werden

Geschrieben am 08-06-2007

Heiligendamm (ots) - 08. 06. 2007 - Für Greenpeace ist der
G8-Gipfel weitgehend gescheitert. Der G8-Gipfel bringt keine Aussage
zur Begrenzung des Temperaturanstiegs. Es gibt keine Verständigung
auf Emissions-Reduktionen der Industriestaaten. Es gibt keinen
Beschluss die Urwald-Abholzung zu stoppen. Der G8-Gipfel sollte eine
Verständigung auf klare Ziele bei der Reduktion von CO2-Emissionen
erreichen und ist daran gescheitert. Um als Klimaschützerin zu
gelten, muss Merkel jetzt vorangehen. Für Deutschland heißt das: 40
Prozent CO2 bis 2020 einsparen. Dazu gehört auch, dass die
Bundesregierung dieses Ziel nicht wie bislang von Verpflichtungen
anderer Staaten abhängig macht.

"Vorreiterin ist man nur, wenn man nicht immer auf die Anderen
wartet. Das gilt auch für Angela Merkel und ihren Wunsch. Auf die
übrigen G8-Länder in Sachen Klimaschutz zu warten, heißt das Problem
zu verkennen. Die G8 hat ihre Chance verpasst, zu zeigen, dass sie
Verantwortung für den von ihr verschuldeten Klimawandel trägt", sagt
Tobias Münchmeyer, Klima-Experte von Greenpeace.

Zu begrüßen ist einzig, dass US-Präsident George W. Bushs
Initiative von vergangener Woche, die eine Beschädigung des
UN-Prozesses zum Ziel hatte, abgewehrt worden ist. Im Schlüsselsatz
des sogenannten Klima-Durchbruchs heißt es: "(...) wir werden
ernsthaft die Entscheidungen der Europäischen Union, Kanadas und
Japans, die globalen Emissionen bis 2050 zu halbieren, in Betracht
ziehen". "Das ist so, wie wenn's brennt und die Brandstifter sagen,
dass sie 'ernsthaft erwägen werden', das Feuer zu löschen", sagt
Münchmeyer.

Einen Tag nachdem 25 Greenpeace-Aktivisten mit Schlauchbooten vor
Kühlungsborn von der Polizei gestoppt wurden, protestierten die
Umweltschützer heute erneut gegen die G8-Beschlüsse. Am Morgen
stiegen zwei Aktivisten mit einem Heißluftballon von Rostock Richtung
Heiligendamm auf. Auf einem Banner war "G8 - Act now" mit "failed"
(versagt) überschrieben. Der Ballon wurde rund eine halbe Stunde
nach dem Start von drei Polizeihubschraubern zur Landung gezwungen.

Achtung Redaktionen: Bei Rückfragen erreichen Sie Klima-Experten
Tobias Münchmeyer unter Tel.: 0151 14533073 oder Pressesprecher Björn
Jettka unter Tel.: 0171 8780778. Internet: www.greenpeace.de

Originaltext: Greenpeace e.V.
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=6343
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_6343.rss2


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