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Kritische Sicht auf G8-Milliarden-Paket notwendig / Sind die Zusagen finanzierbar? / Wo bleiben die Aidswaisen?

Geschrieben am 08-06-2007

Rostock/Duisburg (ots) - Die von den G8 Ländern in Aussicht
gestellten 60 Milliarden Dollar zusätzlicher Entwicklungshilfe
könnten ein wesentlicher Beitrag zur Eindämmung von HIV/ Aids in
Afrika sein. Hauptknackpunkte sind aus Sicht der Kindernothilfe aber
mögliche Widerstände bei den bevorstehenden Ratifizierungen in den
G8-Ländern selbst sowie möglicherweise falsche Prioritäten bei der
Umsetzung der Aidsbekämpfung.

Bereits in Gleneagles vor zwei Jahren hatten die G8 50 Milliarden
Dollar zusätzlicher Hilfe angekündigt, diese Zusagen bislang aber nur
unzureichend eingelöst. "Hauptproblem bei dem amerikanischen Vorstoß,
weitere 30 Milliarden Dollar alleine zu stemmen, dürfte die
Zustimmung durch den amerikanischen Kongress sein", so Frank Mischo,
Afrika- und Aids-Experte der Kindernothilfe.

Ebenfalls kritisch ist das Vorhaben zu bewerten, einen Großteil
des Geldes zur Unterstützung des "globalen Fonds" zu verwenden. Der
Fonds finanziert 450 Gesundheitsprojekte weltweit in den Bereichen
HIV/ Aids, Tuberkulose und Malaria. Damit erfüllt er wichtige
Aufgaben bei der Behandlung von Erkrankten. Er fördert aber keine
Maßnahmen zur Prävention sowie zur Unterstützung von Aidswaisen.

Insbesondere beim Kampf gegen die Armut in Afrika ist das aber
entscheidend. Frank Mischo: "Eine erfolgreiche Armutsbekämpfung in
Afrika ist maßgeblich von der Unterstützung von Millionen Aidswaisen
abhängig. Denn wenn sie keine Zukunft haben, werden sie am Aufbau
ihrer Länder auch nicht beteiligt sein können." Neuinfektionen lassen
sich am besten mit Prävention und einer Stärkung der Familien
verhindern. Nur bei Investitionen auch in diese zentralen Bereichen
lässt sich ein weiteres Ansteigen der schon jetzt 15 Millionen
Aidswaisen weltweit auf 25 Millionen bis zum Jahr 2010 verhindern.

Die Kindernothilfe fördert Aufklärungs- und Beratungsprojekte zum
Thema HIV/ Aids in Afrika, Asien, Lateinamerika und Russland.
Schwerpunkt ist die Unterstützung von Aidswaisen. Die Kindernothilfe
ist Mitglied im "Aktionsbündnis gegen Aids".

Originaltext: Kindernothilfe
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=40844
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_40844.rss2

Pressekontakt:
Frank Mischo
Mobil: +49 163. 132 6291
www.kindernothilfe.de


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