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Wissmann fordert konsequentere Kohlendioxidverringerung im Verkehr

Geschrieben am 06-06-2007

Berlin (ots) -

Bei der "Woche der Umwelt" diskutierten Experten Themen von
Umweltbildung bis zur Verkehrspolitik

Ein Nullemissionsauto in naher Zukunft - mit dieser Vision tritt
Matthias Wissmann sein Amt als Präsident des Verbandes der Deutschen
Automobilindustrie (VDA) an. "Wir müssen Verkehr und Umwelt
miteinander versöhnen", erklärte der ehemalige Bundesverkehrsminister
während der "Woche der Umwelt" des Bundespräsidenten und der
Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU). Nachhaltige Mobilität müsse
selbstverständlicher gedacht und gelebt werden, meinte Wissmann. Den
Weg der Kohlendioxidverringerung im Verkehr solle Deutschland
konsequenter gehen. "Die neue KFZ-Steuer muss möglichst bald kommen",
forderte Wissmann Bundesverkehrsminister Wolfgang Tiefensee auf. Eine
Prämie für besonders umweltschonende Wagen sei wünschenswert.
"Drei-Liter-Autos sollten überhaupt keine Steuern zahlen", empfahl
Wissmann. Bei der dritten "Woche der Umwelt" kamen rund 10.000 Gäste
in den Schlosspark von Bellevue. 187 Aussteller stellten die
innovativsten Ideen aus Umwelttechnik, -forschung, -kommunikation und
Naturschutz vor.

Auch Tiefensee will die Gesetzesänderung der Kraftfahrzeugsteuer
mit "Siebenmeilenstiefeln" erreichen. Dann sollten nicht mehr vor
allem der Hubraum als Berechungsgrundlage herangezogen werden,
sondern der Kohlenstoffdioxid- und Schadstoffausstoß der Autos. "Doch
Bund und Länder müssen sich erst abstimmen", so Tiefensee. Eine
Änderung in 2008 halte er aber für möglich. Um die
Kohlendioxidbelastung durch den Verkehr weiter zur vermindern, rückte
Wissmann die Logistik in den Fokus: "Wer Staus programmiert,
programmiert eine starke Kohlendioxidbelastung", betonte Wissmann.
Deutschland könne mit den vorhandenen wissenschaftlichen
Erkenntnissen etwa für Verkehrsleitsysteme deutlich stärker auf dem
Weltmarkt punkten. "Wir sind weltweit führend im Verkehrsmanagement",
so Wissmann.

"Kindern und Jugendliche müssen wieder stärker Naturliebe und
Naturerfahrungen vermittelt werden, um sie für den Umweltschutz zu
motivieren", meinte GEO-Autorin Uta Henschel im Forum "Bildungsziel
Nachhaltigkeit" am Vormittag bei der "Woche der Umwelt". Als Beispiel
nannte sie eine Einbindung in Nationalparkaufgaben als "Junior
Ranger". "Gerade sozial benachteiligte Kinder können durch den Zugang
zur Natur besonders in den ersten Schuljahren gut erreicht und zum
Lernen motiviert werden", fügte Prof. Gerhard de Haan, Vorsitzender
des Nationalkomitees für die UN-Dekade "Bildung für nachhaltige
Entwicklung", hinzu.

Um den Begriff Nachhaltigkeit aber richtig zu vermitteln, müsse
neben dem ökologischen und dem sozialem Aspekt besonders auch der
ökonomische Aspekt eine Rolle spielen, so de Haan. Hier böten
Schülerfirmen mit ökologischen Produkten eine großartige Möglichkeit,
junge Menschen für das Thema Nachhaltigkeit und Umweltschutz zu
begeistern.

Aus Sicht der Verbraucher sprach Prof. Edda Müller, Vorstand des
Bundesverbandes der Verbraucherzentralen und Verbraucherverbände, und
forderte, dass Verbrauchern - um nachhaltig handeln zu können -
stärker Fakten und Zusammenhänge über Produktion und Herstellung
vermittelt werden müssten: "Wo bleibt die Wahlfreiheit, wenn das
Welthandelsrecht keine Information über die Herstellung vorschreibt?"
Die in Deutschland etwa enorm gestiegene Nachfrage nach Bio-Produkten
mache sie hoffnungsfroh. Denn generell gelte, dass 60 Prozent der
Käufer das kauften, was gesellschaftlich akzeptiert sei. Deshalb
forderte sie: "Wir müssen Nachhaltigkeit vorleben!"

Fotos zur kostenfreien Veröffentlichung unter www.dbu.de

Originaltext: Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU)
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=6908
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_6908.rss2

Pressekontakt:
Ansprechpartner
Franz-Georg Elpers
- Pressesprecher -
Taalke Nieberding
Anneliese Grabara



Kontakt DBU:
An der Bornau 2
49090 Osnabrück
Telefon: 0541|9633521
Telefax: 0541|9633198
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www.dbu.de


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