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Nach den Rostocker Krawallen: Klare Abgrenzung von Gewalt, höchste Zeit für inhaltliche Debatten

Geschrieben am 05-06-2007

Berlin/Rostock (ots) - Nach den Krawallen vom vergangenen Samstag
im Vorfeld des G8-Gipfels erklären Barbara Unmüßig und Ralf Fücks für
den Vorstand der Heinrich-Böll-Stiftung heute zum Auftakt des
G8-Alternativgipfels in Rostock:

"Die gewaltsamen Ausschreitungen bei der Großdemonstration am
vergangenen Samstag sind absolut inakzeptabel und widersprechen dem
Geist des breiten Bündnisses, das auf dem heute beginnenden
Alternativgipfel in Rostock eine inhaltliche Auseinandersetzung mit
den Themen des G8-Gipfels sucht. Der legitime Protest gegen die
Politik der mächtigen Staaten kann sich nicht von einer
rücksichtslosen Minderheit in Geiselhaft nehmen lassen. Die
gewaltsamen Aktionen schaden den Anliegen derjenigen, die nach
Rostock gekommen sind, um ihren Forderungen nach einer gerechteren
Welt und einer zukunftsfähigen Politik Nachdruck zu verleihen. Wir
fordern das Aktionsbündnis auf, einen klaren Trennungsstrich
gegenüber denjenigen zu ziehen, denen es um die Inszenierung von
Randale statt um die inhaltliche Auseinandersetzung geht."

Kurz vor Beginn des offiziellen Gipfels ist es höchste Zeit, den
Forderungen an den G8-Gipfel zum Klimaschutz, der Armutsbekämpfung,
sozialer Gerechtigkeit und Frieden eine laute Stimme zu geben. Dafür
bietet der Alternativkongress die besten Voraussetzungen: Während die
G8-Staaten auf dem offiziellen Gipfel Themen globaler Reichweite
unter Ausschluss der Staatenmehrheit und der Öffentlichkeit
verhandeln, bietet der Alternativkongress Standpunkte aus der ganzen
Welt - internationale Expertinnen und Experten sind in 10 Podien und
über 100 Workshops an den Debatten über Klima, Handel, Soziale
Gerechtigkeit, Sicherheit oder Energie beteiligt.

"Der G8 Gipfel braucht klare Beschlüsse und einen Durchbruch für
den globalen Klimaschutz. Nur so rechtfertigt sich der riesige
Aufwand überhaupt. Einen weiteren Gipfel der Unverbindlichkeiten
brauchen wir nicht", so Unmüßig weiter.

Der Rostocker Alternativgipfel wird von einem breiten Bündnis von
Organisationen wie der Heinrich-Böll-Stiftung, WEED, dem
Evangelischen Entwicklungsdienst, Greenpeace, Misereor, der IG
Metall, dem BUND, Attac und Pro Asyl unterstützt. Bereits im Vorfeld
hatte die Heinrich-Böll-Stiftung mit zahlreichen Aktivitäten weltweit
die deutsche G8-Präsidentschaft begleitet:

* So präsentierte die Stiftung erst vor wenigen Tagen ihr
internationales Memorandum "Haben und Nicht Haben" zu den weltweiten
Herausforderungen im Rohstoffsektor mit Forderungen an die G8-Staaten
(www.boell.de/resource_governance).

* Zusammen mit Misereor entwickelte die Stiftung in einem
einjährigen internationalen Dialogprozess einen Vorschlag für eine
grundlegende Reform des multilateralen Agrarhandelssystems (Titel:
Slow Trade - Sound Farming, Download: www.ecofair-trade.org).

* Mit dem G8-Blog "Der Weg nach Heiligendamm" bieten die
Heinrich-Böll-Stiftung und der Informationsbrief Weltwirtschaft &
Entwicklung täglich mehrfach aktualisierte Berichte und Kommentare
sowie zahlreiche Gastbeiträge zum offiziellen Gipfelverlauf und dem
Alternativkongress. (www.g8-blog.blogspot.com
(deutsch)www.blogging-g8.blogspot.com (englisch))

* www.boell.de/g8 bietet zahlreiche Beiträge, Downloads und
Linksammlungen

* Zudem unterstützt die Heinrich-Böll-Stiftung das internationale
Kunstprojekt *Art Goes Heiligendamm - Künstlerische Interventionen
zum G8-Gipfel 2007", das von der ehemaligen Berliner Kultursenatorin
Adrienne Goehler kuratiert wird.

Für die Heinrich-Böll-Stiftung sind in Rostock Stiftungsvorstand
Barbara Unmüßig, die das Podium des Alternativgipfels zu
Klimagerechtigkeit moderiert, und Lili Fuhr, Referentin für
internationale Politik vor Ort. Kontakt in Rostock: 0162-9711976
---

Originaltext: Heinrich Böll Stiftung
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=42589
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_42589.rss2

Pressekontakt:
Heinrich-Böll-Stiftung

Michael Alvarez
Pressesprecher

T 030-285 34 - 202
M 0175-5221 811
alvarez@boell.de


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