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Rheinische Post: Ottmar Schreiner widerspricht SPD-Chef Kurt Beck: Koalitionen mit Linkspartei im Westen nicht ausgeschlossen

Geschrieben am 04-06-2007

Düsseldorf (ots) - Der Vorsitzende des SPD-Arbeitnehmerflügels,
Ottmar Schreiner, hat Koalitionen der SPD mit der Linkspartei auch im
Westen ausdrücklich nicht ausgeschlossen. Damit stellte er sich in
Gegensatz zum SPD-Vorsitzenden Kurt Beck. "Alle demokratischen
Parteien müssen untereinander koalitionsfähig sein. Ich sehe nicht
ein, warum die SPD ihre Koalitions-Optionen nachhaltig verkleinern
sollte", sagte Schreiner in einem Interview der "Rheinischen Post"
(Montagausgabe). Beck hatte hingegen erklärt, es verbiete sich, mit
der Linkspartei über irgendwelche Koalitionen im Westen zu reden.
Schreiner sagte, er teile Becks Auffassung nicht. Auch im Saarland
gelte für ihn: "Die SPD wäre schlecht beraten, sich
Koalitions-Optionen künstlich zu verbieten", sagte Schreiner, der
selbst aus diesem Bundesland kommt. Dort will die Linkspartei zur
nächsten Landtagswahl mit Oskar Lafontaine als Spitzenkandidat
antreten. Schreiner kritisierte die jüngsten Attacken der SPD-Spitze
auf Lafontaine. Im Umgang mit der Linkspartei gelte: "Das Falscheste
sind persönliche Rundumschläge, wie sie in den letzten Tagen zu
beobachten waren." Entscheidend sei, dass die SPD inhaltlich ihr
eigenes Profil schärfe, ohne nach links oder nach rechts zu schauen.
Schreiner nahm zugleich Stellung zu Berichten, dass sein Vorgänger an
der Spitze des SPD-Arbeitnehmerflügels, Rudolf Dressler, an einen
Übertritt zur Linkspartei denke. "Ich kann verstehen, dass Rudolf
Dressler über den Kurs der SPD in den letzten Jahren frustriert ist,
das war ich lange Zeit auch." Eine Reformpolitik zur Verbesserung
der Lebens- und Arbeitsbedingungen sei aber nicht möglich ohne
aktives Mitwirken der SPD. "Es kommt also darauf an, in der SPD für
einen nachhaltigen Kurswechsel zu kämpfen", sagte Schreiner.

Originaltext: Rheinische Post
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=30621
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Rückfragen bitte an:
Rheinische Post
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Telefon: (0211) 505-2303


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