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Lausitzer Rundschau: Blutige Ausschreitungen in Rostock: Im Schatten des Gipfels

Geschrieben am 03-06-2007

Cottbus (ots) - Schwer verletzte Polizisten, blutende
Demonstranten, ausgebrannte Autos - wer den enormen
Sicherheitsaufwand beim G8-Gipfel beklagt hat, dürfte nach diesem
Wochenende der Gewalt etwas kleinlauter geworden sein. Nicht ein
Zuviel an Ordnungskräften, Sperrgittern und Stacheldraht wird fortan
die Diskussion bestimmen. Vielmehr können sich die Skeptiker
bestätigt fühlen, denen das alles noch zu wenig war. Die üblichen
Verdächtigen sind auch prompt zur Stelle: Bayerns Innenminister
Beckstein (CSU) forderte ein härteres Vorgehen der Uniformierten. Und
damit liegt er wohl auch nicht verkehrt. Zumindest die Vorkontrollen
der Polizei ließen im Nachhinein zu wünschen übrig.
Alarmierend ist allerdings die hemmungslose Brutalität, mit der ein
paar Tausend Vermummte ihre Randale inszenierten. Ihnen geht es nicht
um ein politisches Anliegen. Sie sind einzig auf Zerstörung aus. Den
überwiegend friedlichen Demonstranten haben die furchterregenden
Fernsehbilder über das Rostocker Ereignis massiv geschadet. Wer mag
sich noch inhaltlich mit einem Protest auseinandersetzen, der so im
Chaos versinkt? Dabei gäbe es gute Gründe dafür. Schließlich
produziert die Globalisierung auch viele Verlierer. Sie brauchen
zweifellos eine Stimme in der westlichen Bevölkerung, an der die acht
Regierungschefs der einflussreichsten Industrienationen nicht so
leicht vorbeikommen. Doch damit ist es erst einmal vorbei. Das
Gipfeltreffen von Heiligendamm stand schon vor den Rostocker
Krawallen im Schatten seiner Umstände. Die Sicherheitsdiskussion
überlagerte die inhaltlichen Debatten. In den nächsten Tagen wird das
erst recht der Fall sein. Leider.

Originaltext: Lausitzer Rundschau
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=47069
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