 Rheinische Post: Brüderle: Von Pierer soll Leitung des Innovationsrates sofort ruhen lassen
Geschrieben am 01-06-2007 |
Düsseldorf (ots) - Angesichts neuer Meldungen über Ermittlungen
gegen ranghohe Siemens-Mitarbeiter hat die FDP angezweifelt, ob der
frühere Vorstands- und Aufsichtsratsvorsitzende, Heinrich von Pierer,
seine Beratertätigkeit für die Bundesregierung aufrecht erhalten
kann. Von Pierer leitet den Innovationsrat von Kanzlerin Angela
Merkel (CDU). "Eine offizielle Beratertätigkeit für die
Bundeskanzlerin ist keine Privatangelegenheit, sondern ein
Politikum", sagte FDP-Vize-Parteichef Rainer Brüderle der
"Rheinischen Post" (Samstagausgabe). "Es darf hier nicht um
Vorverurteilungen gehen. Aber Herr von Pierer muß sich dringend
fragen lassen, ob er seine Beratertätigkeit für die Bundeskanzlerin
unter diesen Umständen noch weiterführen kann", erklärte Brüderle. Es
lasse sich kaum verhindern, dass von Pierers Arbeit in den kommenden
Wochen und Monaten von der Aufklärung des Siemens-Skandals
überschattet werde, meint der FDP-Politiker. "Die gesichtswahrende
Lösung für alle Beteiligten wäre es deshalb jetzt, die Leitung des
Innovationsrates sofort ruhen zu lassen, bis die Vorwürfe aufgeklärt
sind."
Originaltext: Rheinische Post
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