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ZDF-Politbarometer Juni I 2007 / Abstand zwischen CDU/CSU und SPD vergrößert sich / G8-Gipfel: sehr geringe Erwartungen beim Klimaschutz

Geschrieben am 01-06-2007

Mainz (ots) - In der politischen Stimmung vergrößert sich der
Abstand zwischen CDU/CSU und SPD erneut: während die Union zulegen
kann und jetzt bei 43 Prozent (plus 1) liegt, geht die SPD auf 31
Prozent zurück (minus 1). Die FDP erreicht 7 Prozent (plus 1), die
Grünen 8 Prozent (minus 1) und die Linke.PDS 7 Prozent (minus 1).

Wenn schon am nächsten Sonntag Bundestagswahl wäre, würden
längerfristige Überzeugungen und Bindungen an die Parteien eine etwas
größere Rolle spielen. Dies berücksichtigt die
Politbarometer-Projektion: Die CDU/CSU käme danach auf 39 Prozent
(plus 1) und die SPD auf 31 Prozent (minus 1). Die FDP erhielte
weiterhin 8 Prozent, die Grünen lägen ebenfalls bei 8 Prozent (minus
1) und die Linke.PDS unverändert bei 9 Prozent. Die sonstigen
Parteien zusammen kämen auf 5 Prozent (plus 1).

Die Liste der zehn wichtigsten Politikerinnen und Politiker wurde
von den Befragten im Mai neu bestimmt; die Zusammensetzung hat sich
dadurch aber nicht verändert. Weiterhin werden die Top Ten angeführt
von Bundeskanzlerin Angela Merkel. Sie erhält auf der +5/-5-Skala
genau wie in der letzten Umfrage einen Durchschnittswert von 2,0.
Unverändert bewertet werden auch Frank-Walter Steinmeier mit 1,7 auf
Platz zwei sowie Peer Steinbrück und Ursula von der Leyen, jeweils
mit 1,3 auf den Rängen drei und vier. Es folgt SPD-Chef Kurt Beck,
der sich mit einer Bewertung von 1,1 (Mai: 0,8) klar verbessern kann,
genauso Wolfgang Schäuble, er kommt auf einen Wert von 0,7 (Mai:
0,5). Franz Müntefering liegt unverändert bei 0,6, Guido Westerwelle
verbessert sich auf 0,1 (Mai: minus 0,1), Ulla Schmidt auf minus 0,4
(Mai: minus 0,6) und Edmund Stoiber auf minus 0,7 (Mai: minus 1,1).

Die Linkspartei.PDS und die WASG stehen kurz vor der Fusion zur
gemeinsamen Partei "Die Linke". 40 Prozent der Befragten gehen davon
aus, dass sich durch diesen Zusammenschluss die Chance der Partei
erhöht, bei zukünftigen Wahlen erfolgreich zu sein. Weitere 39
Prozent erwarten keine Auswirkungen auf die Erfolgsaussichten und 14
Prozent sind der Meinung, dass diese sich eher verringern (weiß
nicht: 7 Prozent).

Die entsprechenden Mehrheitsverhältnisse vorausgesetzt, hält es
ein Drittel der Befragten (33 Prozent) für wahrscheinlich, dass die
SPD auf Bundesebene eine Regierung mit der Partei Die Linke bilden
würde. Eine Mehrheit von 57 Prozent aber glaubt, die SPD würde keine
rot-rote Koalition eingehen. Dieser Einschätzung schließen sich 64
Prozent der SPD-, 72 Prozent der Linke.PDS-, 68 Prozent der Grünen-
und 51 Prozent der CDU/CSU- sowie 59 Prozent der FDP-Anhänger an
(kein Urteil: 10 Prozent).

Über die Globalisierung wird kurz vor dem G8-Gipfel viel
diskutiert. Für 35 Prozent der Befragten bedeutet die internationale
Verflechtung in den Bereichen Wirtschaft und Gesellschaft eher etwas
Gutes, dagegen verbinden 21 Prozent damit eher etwas Schlechtes. Und
einer relativen Mehrheit von 44 Prozent ist der Themenkomplex
Globalisierung so wenig vertraut, dass sie dazu kein Urteil abgeben
kann.

Den G8-Gipfel in Heiligendamm halten weiterhin 65 Prozent (Mai: 65
Prozent) für sehr wichtig oder wichtig und 31 Prozent für weniger
oder gar nicht wichtig (Mai: 29 Prozent). Die Sicherheitsvorkehrungen
im Zusammenhang mit dem Gipfel werden jetzt kritischer beurteilt als
noch vor zwei Wochen: 47 Prozent sind der Meinung, dass zu viele
Sicherheitsvorkehrungen getroffen werden (Mai: 38 Prozent), 40
Prozent halten diese für genau richtig (Mai: 48 Prozent) und für 5
Prozent sind sie nicht umfangreich genug (Mai: 5 Prozent), 8 Prozent
können sich hierzu nicht äußern (Mai: 9 Prozent). Äußerst
zurückhaltend sind die Erwartungen an die Beschlüsse zum Klimaschutz
beim G8-Gipfel. Nur 14 Prozent gehen davon aus, dass in Heiligendamm
beim Thema Klima sehr viel oder viel erreicht wird, 61 Prozent der
Befragten rechnen hier nur mit wenig und 21 Prozent mit überhaupt
keinen Fortschritten (weiß nicht: 4 Prozent). Diese Einschätzung wird
in allen Parteianhängergruppen mehrheitlich geteilt.

In letzter Zeit gab es mehrere Doping-Geständnisse im
Profi-Radsport. Dabei zeigt sich mit 78 Prozent ein Großteil der
Befragten wenig überrascht vom Ausmaß des Dopings in dieser Sportart.
Nur für 19 Prozent kamen die Eingeständnisse überraschend (weiß
nicht: 3 Prozent). Entsprechend hoch ist mit 89 Prozent der Anteil
derjenigen, die Doping im Radsport für die Regel halten, nur 8
Prozent sprechen von Einzelfällen (weiß nicht: 3 Prozent). Auch bei
anderen Leistungssportarten geht eine, wenn auch weniger deutliche,
Mehrheit von 61 Prozent von Doping als Regelfall aus, nur 32 Prozent
vermuten, dass der Einsatz von Dopingmitteln eher die Ausnahme
darstellt (weiß nicht: 7 Prozent).

Die Umfragen zum Politbarometer wurden wie immer von der
Mannheimer Forschungsgruppe Wahlen durchgeführt. Die Interviews
wurden in der Zeit vom 29. bis 31. Mai 2007 bei 1.234 zufällig
ausgewählten Wahlberechtigten telefonisch durchgeführt. Die Befragung
ist repräsentativ für die wahlberechtigte Bevölkerung in ganz
Deutschland. Die Fehlertoleranz bei den großen Parteien beträgt 2,7
Prozentpunkte, bei den kleineren 1,4 Prozentpunkte. Das nächste
Politbarometer gibt es am Freitag, 22. Juni 2007, nach dem
"heute-journal".

Fotos sind erhältlich über den ZDF-Bilderdienst, Telefon: 06131 -
706100, und über http://bilderdienst.zdf.de/presse/politbarometer

Mainz, 1. Juni 2007
ZDF Pressestelle

Originaltext: ZDF
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=7840
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_7840.rss2

Pressekontakt:
ZDF-Pressestelle

Telefon: 06131 / 70 - 2120
Telefon: 06131 / 70 - 2121


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