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Die Entwicklung des Arbeits- und Ausbildungsmarktes im Mai 2007

Geschrieben am 31-05-2007

Nürnberg (ots) - "Der konjunkturelle Aufschwung in Deutschland
dauert an und belebt weiterhin den Arbeitsmarkt. Die Arbeitslosigkeit
ist weiter gesunken, das Beschäftigungswachstum hält an und die
Nachfrage nach Arbeitskräften bleibt auf sehr hohem Niveau", erklärte
der Vorstandsvorsitzende der Bundesagentur für Arbeit (BA), Frank-J.
Weise.

Arbeitslosenzahl im Mai: -161.000 auf 3.806.000

Arbeitslosenzahl im Vorjahresvergleich: -732.000

Arbeitslosenquote im Mai: -0,4 Prozentpunkte auf 9,1 Prozent

Die Arbeitslosigkeit hat im Mai im Zuge der Frühjahrsbelebung um
161.000 auf 3.806.000 abgenommen (West: 106.000 auf 2.499.000; Ost:
-55.000 auf 1.307.000). Der Rückgang war schwächer als im Mai des
vergangenen Jahres, lag aber etwa in der Größenordnung des
Durchschnitts der drei Jahre davor. Saisonbereinigt errechnet sich
eine geringfügige Zunahme der Arbeitslosigkeit im Mai. Dies ist vor
allem auf das milde Wetter im Winter zurückzuführen. Da sich in den
Wintermonaten weniger saisonale Arbeitslosigkeit aufgebaut hat, kann
im Frühjahr auch weniger abgebaut werden. Gleicht man diesen Effekt
durch eine Durchschnittsbildung der entsprechenden Monate aus,
ergeben sich für den Zeitraum November bis Mai beachtliche monatliche
Abnahmen von 64.000.

Gegenüber dem Vorjahr wurden im Mai 732.000 Arbeitslose weniger
gezählt. Die günstige Entwicklung erklärt sich vor allem mit dem
konjunkturell bedingten Aufbau sozialversicherungspflichtiger
Beschäftigung. Daneben haben aber auch weitere Faktoren eine Rolle
gespielt: ein rückläufiges Arbeitskräfteangebot sowie die
professionellere Arbeit in den Arbeitsgemeinschaften bei der
Betreuung der Arbeitslosengeld II-Bezieher.

Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes ist die Zahl der
Erwerbstätigen (nach dem Inlandskonzept) im April saisonbereinigt um
13.000 gestiegen. Nach hochgerechneten Daten der BA, die bis März
reichen, hat auch die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung
saisonbereinigt um 34.000 zugenommen. Nicht saisonbereinigt ist die
Erwerbstätigkeit von März auf April um 170.000 auf 39,28 Millionen
gestiegen. Gegenüber dem Vorjahr nahm sie um 539.000 zu. Die
sozialversicherungspflichtige Beschäftigung lag im März nach der
Hochrechnung der BA bei 26,56 Millionen. Gegenüber dem Vorjahr ist
das ein Zuwachs um 618.000. Dabei entfallen deutlich mehr als die
Hälfte des Anstiegs auf Vollzeitstellen. Außerdem gab es einen
Anstieg bei den Selbständigen.
Die nach dem ILO-Erwerbskonzept vom Statistischen Bundesamt
ermittelte Erwerbslosenzahl belief sich in Deutschland für den April
auf 2,77 Millionen, die Erwerbslosenquote auf 6,6 Prozent.

Das Stellenangebot lag im Mai weiter deutlich über dem
Vorjahreswert, saisonbereinigt hat es gegenüber April allerdings
leicht um 4.000 abgenommen. Nicht saisonbereinigt gab es im Mai
insgesamt 643.000 Stellen, von denen 89 Prozent sofort zu besetzen
waren. Im Vergleich zum Vorjahr hat ihre Zahl um 77.000 zugenommen.
Von allen gemeldeten Stellen waren 63 Prozent oder 404.000
ungeförderte Stellen für "normale" sozialversicherungspflichtige
Beschäftigungsverhältnisse, das waren 108.000 mehr als vor einem
Jahr.

Neben den gemeldeten offenen Stellen kennt die Bundesagentur noch
zusätzliche Stellen, unter anderem gemeldet aus der privaten
Arbeitsvermittlung sowie aus ihrer Job-Börse und dem Job-Roboter.
Zusammen waren das im Mai 928.000 Stellen, 153.000 mehr als vor einem
Jahr. Nach Untersuchungen des IAB kennen die Agenturen für Arbeit
damit deutlich mehr als die Hälfte des gesamtwirtschaftlichen
Stellenangebots und können darauf Bewerber vermitteln - teilweise
aber erst nach Rücksprache mit dem Arbeitgeber.

Nach den Daten der BA gab es im laufenden Berufsberatungsjahr
bisher deutlich weniger gemeldete Bewerber und mehr gemeldete
Ausbildungsplätze: Von Oktober 2006 bis Mai 2007 haben sich 587.100
Jugendliche als Bewerber für Ausbildungsstellen registrieren lassen,
43.800 weniger als vor einem Jahr. Erstmals seit 2002 nahm die
Bewerberzahl auch in Westdeutschland ab, während sich dieser Trend in
Ostdeutschland schon seit 1999 zeigt.

Zugleich sind den Agenturen für Arbeit 370.600 Ausbildungsplätze
gemeldet worden, 8.100 mehr als im Vorjahreszeitraum. Die Zunahme
beruht allein auf mehr außerbetrieblichen Stellen (+9.900 auf 21.300;
betriebliche: -1.800 auf 349.300). Die Zunahme der Zahl der
Ausbildungsplätze für außerbetriebliche Ausbildungen geht auf die
Zusage der BA zurück, im Rahmen des Ausbildungspaktes zusätzliche
Lehrstellen für Jugendliche mit Migrationshintergrund einzurichten.
Die gestiegene Zahl gemeldeter Stellen korrespondiert mit den Angaben
des DIHK und HWK über die neu abgeschlossenen Ausbildungsverträge.
Bis Ende April wurden 126.300 Ausbildungsverträge abgeschlossen,
12.100 mehr als im Vorjahreszeitraum.

Für eine fundierte Bewertung der Lage am Ausbildungsmarkt ist es
noch zu früh. Es bleibt beispielsweise abzuwarten, ob die Rückgänge
bei Bewerbern und Ausbildungsstellen auf ein geändertes
Meldeverhalten zurückzuführen sind.

Ausführliche Informationen finden Sie im Internet unter:
http://statistik.arbeitsagentur.de

Informationen zum Hörfunkservice der Bundesagentur für Arbeit
finden Sie im Internet unter www.ba-audio.de.

Originaltext: Bundesagentur für Arbeit (BA)
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=6776
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_6776.rss2

Pressekontakt:
Bundesagentur für Arbeit
Presseteam
Regensburger Strasse 104
D-90478 Nürnberg
E-Mail: zentrale.presse@arbeitsagentur.de
Tel.: 0911/179-2218
Fax: 0911/179-1487


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