(Registrieren)

IWC: Bundesregierung für Schutz der Wale - Walschützer befürchten vollständige Ausrottung der Wale durch Ausnahmeregelungen

Geschrieben am 29-05-2007

Hagen (ots) - Bereits im Vorfeld der seit Montag tagenden
Internationalen Walfang Kommission (IWC) in Anchorage/Alaska hatte
sich die Bundesregierung erfolgreich die Zustimmung weiterer
Mitgliedsländer zum Walschutz eingeholt, so Astrid Klug,
Staatssekretärin im Bundesumweltministerium. Sie rechnet trotz aller
Streitigkeiten mit Japan, die neben dem "wissenschaftlichen" Walfang
nun auch für den Küstenwalfang plädieren, mit einer knappen Mehrheit
für den Walschutz.

Die IWC erlaubt Indigenen Völkern (überwiegend Eskimos) an ihrer
traditionellen Waljagd festzuhalten. 2005 wurden lt. Greenpeace 388
Wale von ihnen erlegt. Bundesregierung und Umweltorganisationen wie
WWF und Greenpeace haben offenbar kein Problem mit dieser Art des
Küstenwalfangs. Cornelia Behm, Sprecherin von BÜNDNIS90/DIE GRÜNEN,
bezeichnet die mögliche Genehmigung des Küstenwalfangs auf der IWC
als "schleichende Rückkehr zum kommerziellen Walfang".

Dänemark spricht sich regelmäßig für den Walfang aus; vermutlich
um die zum Reichsverband gehörenden Färöer-Inseln nicht vor den Kopf
zu stoßen, die im Jahr 2006 insgesamt 856 Grindwale vor ihren Küsten
zum angeblichen Selbstverzehr töteten, obwohl die dänische Regierung
aufgrund der toxischen Belastungen dringend vom Verzehr des
Walfleisches abrät. Walhüter von "Sea Shepherd" und der Walschützer
Jürgen Ortmüller werfen den Färöer vor, dass sie die getöteten Wale
nicht vollständig verzehren, sondern nur aus traditionellen Gründen
fangen und anschließend ihre Kadaver wieder ins Meer kippen.

"80 Arten mit 13 Unterfamilien von Walen sind weltweit bedroht",
so der Walschutzexperte Ortmüller. "Der jährliche ungewollte
Fischerei-Beifang von rund 300.000 Walen, der ständig steigende
Unterwasserlärm sowie der Plastikmüll und Chemiegifte vernichten die
Walbestände. Indigenen Völkern und den Färöer-Inseln wird
unverständlicherweise der Küstenwalfang zugestanden. Kleinwale und
Delfine sind durch das IWC-Moratorium überhaupt nicht geschützt. Wenn
nicht endlich ein vollständiges Walfangverbot sämtlicher Arten
weltweit durch die IWC und die Washingtoner Artenschutzkonferenz
eingeführt wird, werden die Hintertürchen die Walbestände ausrotten",
so der Hagener Walschützer.

Originaltext: Journal Society GmbH
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=43450
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_43450.rss2

Pressekontakt:
Journal Society GmbH
0172/876 2002


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

73119

weitere Artikel:
  • Der Tagesspiegel: Regierungschef Ansip: "In Estland wurde der Cyber-Krieg getestet" Berlin (ots) - Der estnische Ministerpräsident Andrus Ansip sieht in den Internet-Angriffen gegen sein Land eine neuartige Form des Krieges. "In Estland wurde das Modell eines neuen Cyber-Krieges getestet", sagte Ansip dem "Tagesspiegel" (Mittwochs-Ausgabe). Zum ersten Mal überhaupt sei ein unabhängiger Staat solchen Internet-Angriffen ausgesetzt gewesen, sagte der Regierungschef. Die wochenlang anhaltende Blockade von Webseiten von Regierungsbehörden verglich er mit Blockaden von Häfen oder Flughäfen. Zugleich appellierte Ansip an die mehr...

  • WAZ: NRW-Kartellbehörde überprüft Wasserpreise Essen (ots) - Das Landeswirtschaftsministerium hat gestern seine Kartellbehörde beauftragt, die Trinkwasserpreise in Nordrhein-Westfalen zu überprüfen. Das berichtet die in Essen erscheinende Westdeutsche Allgemeine Zeitung (WAZ) in ihrer Mittwoch-Ausgabe. "Die Unternehmen müssen ihre Preisgestaltung erläutern. "Wenn sie eklatante Unterschiede nicht begründen können, müssen sie ihre Preise senken", sagte Wirtschaftsministerin Christa Thoben der Zeitung. Hintergrund sind Veröffentlichungen über außerordentlich hohe Preisunterschiede der mehr...

  • G8-Treffen soll ein Gipfel der Armutsbekämpfung sein! / Die überwältigende Mehrheit der Deutschen will, dass auf dem G8-Gipfel konkrete Maßnahmen zur Bekämpfung von Armut, Hunger und Aids beschlossen Berlin (ots) - 94,1 Prozent der Deutschen halten es für wichtig, dass auf dem G8-Gipfel Anfang Juni in Heiligendamm konkrete Maßnahmen zur Bekämpfung von Armut, Hunger und Aids beschlossen werden. Fast die Hälfte hält dies sogar für äußerst wichtig. Das belegt eine repräsentative Umfrage des Meinungsforschungsinstituts TNS Infratest, die die Aktion "Deine Stimme gegen Armut" Mitte Mai in Auftrag gab. Gesundheit, Bildung und Umweltverschmutzung sehen die Befragten demnach als die dringendsten Probleme der Entwicklungsländer an. mehr...

  • Ostsee-Zeitung: Kommentar Ostsee-Zeitung in Rostock zur Geiselnahme im Irak Rostock (ots) - Die Bundesregierung wird hier wie schon in den Fällen Susanne Osthoff und Bräunlich/Nitzschke kaum eine Alternative zur stillschweigenden Lösegeldzahlung haben, auch, wenn sie dies öffentlich nie zugeben wird und, wegen der Nachahmer, nicht darf. Denn die Banditen der Geisel-Industrie lassen ganz gleich, ob sie kriminelle oder politische Motive haben nicht mit sich verhandeln. Geld allein zählt. Originaltext: Ostsee-Zeitung Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=65393 Pressemappe via mehr...

  • Neues Deutschland: zur Klimadebatte vor dem G8-Gipfel Berlin (ots) - Über dem »Klima-Gipfel« in Heiligendamm ziehen zunehmend düstere Wolken auf. Nach der Blockade durch USA-Präsident Bush stößt die Bundesregierung auch bei wichtigen Schwellenländern mit ihren Umweltschutz-Zielen auf Ablehnung. Warum, so China oder Indien, sollten wir praktizieren, was allen voran die USA verweigern? Dabei hat die deutsche G8-Präsidentschaft die vorgesehenen Klimabeschlüsse schon verwässert. Doch Washington schmiedet eine eigene »Achse der Atomkraft« und demonstriert einmal mehr, wie sehr man auf globale mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht