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Allg. Zeitung Mainz: Kommentar zu Siemens

Geschrieben am 21-05-2007

Mainz (ots) - Wie sehr der Siemens-Konzern in der Klemme steckt,
hat einmal mehr die Suche nach einem neuen Konzernchef gezeigt. Aus
der ersten Manager-Reihe dieser Republik hat sich keiner gemeldet,
das spricht Bände. Jetzt also der Österreicher Peter Löscher, ein
Manager in Diensten des US-Pharma-Riesen Merck & Co.. Bevor jetzt
jemand die Nase rümpft oder gar höhnisch lacht, sollte man sich die
Vita des Mannes anschauen. Die hat ein paar Merkmale, die ihn für den
Job in der Tat in die engere Wahl ziehen. Löscher kennt die Welt, vor
allem aber die USA, und das ist für Siemens ganz besonders wichtig.
Denn die dortige Börsenaufsicht gilt als erbarmungslos bei der
Ahndung von Korruptionsfällen. Will man bei ihr auch nur den Hauch
einer Chance auf Gnade haben, bedarf es wegen des immer größer
werdenden Skandals beim Weltkonzern Siemens einer reinen Weste. Die
hat Löscher offenbar, und damit wird seine Berufung schon
verständlicher. Siemens ist jedoch nicht nur ein gigantischer
Konzern, es ist auch ein Unternehmen, das immer gewohnt war, von
Leuten geführt zu werden, die im Hause groß geworden sind und die
dadurch über eine Hausmacht verfügten. Löscher ist in der Geschichte
des Konzern der Erste, der von außen kommt. Da kann es ihm sehr
schnell passieren, dass er wie ein Hamster im Rad läuft, sich
verausgabt und scheitert. Er braucht also ein Netzwerk, das ihn
bedingungslos stützt. Wie so etwas geht, wird er auf seinen
Managerstationen sicher gelernt haben. Da er vor seiner
Pharmakarriere auch beim US-Elektrokonzern General Electric war, dem
weltweit größten Konkurrenten von Siemens, dürfte er mit dem Wechsel
von der Arznei zu Glühbirnen, Dampfturbinen und Kommunikationsanlagen
keine großen Probleme haben. Siemens muss schnellstens raus aus den
Schlagzeilen und rein in ruhige Gewässer. Das wird Löschers
wichtigste Aufgabe sein und nur daran wird er gemessen werden.

Originaltext: Allgemeine Zeitung Mainz
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=65597
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_65597.rss2

Pressekontakt:
Rückfragen bitte an:
Allgemeine Zeitung Mainz
Melanie Wied
Telefon: +49-(0)6131/48-5987
Fax: +49-(0)6131/48-5868
crossmedia@vrm.de


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