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WAZ: Lafontaine attackiert neue SPD-Führungsspitze - "Grundsätze aufgegeben"

Geschrieben am 21-05-2007

Essen (ots) - Der Fraktionsvorsitzende der Linken im Bundestag,
Oskar Lafontaine, wirft der neuen SPD-Spitze vor, sozialdemokratische
Grundsätze aufgegeben zu haben. "Ich würde es als ehemaliger
SPD-Vorsitzender sehr begrüßen, wenn die SPD sich wieder an
sozialdemokratische Prinzipien erinnern würde", sagte Lafontaine der
Westdeutschen Allgemeinen Zeitung (WAZ, Dienstagausgabe). "Die
heutige SPD hat ihre Grundsätze aufgegeben", fügte der
Linken-Fraktionschef hinzu. Scharf attackierte Lafontaine das neue
vierköpfige Führungsteam der Sozialdemokraten: "Kurt Beck möchte mit
der FDP zusammenarbeiten und so den Sozialabbau fortsetzen. Peer
Steinbrück steht für Milliardengeschenke an Unternehmen und den
Mehrwertsteuerbetrug. Frank-Walter Steinmeier befürwortet die
Beteiligung an völkerrechtswidrigen Kriegen. Und Andrea Nahles hat
dem Sozialabbau und den Kriegseinsätzen zugestimmt."

Kritik übte Lafontaine auch am Voritzenden des Deutschen
Gewerkschaftsbundes (DGB), Michael Sommer. "Führende Gewerkschafter
wie DGB-Chef Sommer geraten in Erklärungsnot. Als
Arbeitnehmervertreter sind sie gegen Lohn- und Rentenkürzungen, als
Parteimitglieder unterstützen sie mit ihren Mitgliedsbeiträgen eben
diesen Sozialabbau. Das führt auf Dauer in die Unglaubwürdigkeit."

Zum verschiedentlich von Vizekanzler Franz Müntefering (SPD)
geäußerten Vorwurf, er sei aus der Verantwortung geflohen, sagte
Lafontaine: "Solche verbalen Entgleisungen richten sich selbst. Im
Übrigen habe ich als Oberbürgermeister, Ministerpräsident oder
Minister länger Verantwortung getragen als Müntefering und viele
Großmäuler, die sich in dieser Weise äußern."

Originaltext: Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=55903
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Westdeutsche Allgemeine Zeitung
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Telefon: (0201) 804-0
zentralredaktion@waz.de


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