(Registrieren)

Neue Hoffnung für bedrohte Tiere, Pflanzen und Biotope: EU beschließt Programm zum Artenschutz

Geschrieben am 21-05-2007

Berlin/Brüssel (ots) - Der Bund für Umwelt und Naturschutz
Deutschland (BUND) hat von der Bundesregierung verstärkte
Anstrengungen zum Schutz bedrohter Tiere, Pflanzen und Biotope
gefordert. Nur so sei das von der EU 2001 im schwedischen Göteborg
beschlossene Ziel, den Verlust der biologischen Vielfalt bis 2010 zu
stoppen, noch zu erreichen. Die heute dem Europäischen Parlament zur
Abstimmung vorliegenden Pläne zum Erhalt der Artenvielfalt
("EU-Biodiversitätsstrategie") und das Finanzierungsprogramm "Life
Plus" lieferten dafür eine gute Grundlage. Am Tag vor dem
internationalen "Tag der Biodiversität" sei dies ein ermutigendes
Zeichen für den Artenschutz in Europa. Die Verabschiedung der seit
zwei Jahren für Deutschland vorliegenden "nationalen
Biodiversitätsstrategie" sei längst überfällig.

Weltweit sterben pro Jahr etwa 20000 seltene Tier- und
Pflanzenarten aus. Die größten Verluste entstehen durch die
Vernichtung von Regenwäldern für Tropenholz, Palmöl, Soja, Zuckerrohr
und Papier. Der Regenwald, aber auch Moore, Gewässer und Meere binden
große Mengen des Treibhausgases Kohlendioxid. Die Zerstörung dieser
CO2-Speicher trägt wesentlich zur Erwärmung der Erdatmosphäre bei.
Unter dem Klimawandel leiden bereits viele Tier- und Pflanzenarten.

Gerhard Kneitz, Naturschutzexperte des BUND: "Um den steigenden
Temperaturen auszuweichen, wandern temperaturempfindliche Arten in
entfernte oder höher gelegene Gebiete. Andere Tiere legen größere
Strecken zurück, um ausreichend Wasser zu finden. Damit sie das
können, müssen die verschiedenen Biotope besser miteinander verknüpft
und mit Überquerungshilfen wie Brücken oder Tunnels verbunden
werden."

Hauptursachen für den Artenschwund in Deutschland seien die
industrielle Landwirtschaft, der Einsatz von Pestiziden und die
Übernutzung von Äckern und Grünland. Hinzu kämen
Schadstoffbelastungen von Gewässern und Böden. Auch der
Flächenverbrauch durch Zersiedelung sowie der Bau von Straßen,
Kanälen und Dämmen schränkten den Lebensraum von Tieren und Pflanzen
weiter ein.

BUND-Sprecher Sebastian Schönauer forderte, keine weiteren
Zerstörungen wertvoller Biotope zuzulassen: "Ein guter ökologischer
Zustand der Natur muss flächendeckend angestrebt werden. Eine der
entscheidenden Weichenstellungen dafür ist die anstehende
Novellierung des Naturschutzrechts. In der Landwirtschaft müssen die
hohen Fördersummen endlich dafür eingesetzt werden, das vielfältige
Pflanzen- und Tierleben in den Wäldern, auf den Wiesen und in den
Gewässern zu sichern. Dazu muss die Bundesregierung auch der
Ausweitung des Ökolandbaus entschieden mehr Gewicht beimessen."

Originaltext: BUND
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=7666
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_7666.rss2

Pressekontakt:
Friedrich Wulf, BUND-Naturschutzreferent,
Tel. 0173-9234747 bzw.
Rüdiger Rosenthal, BUND-Pressestelle,
Tel. 030-27586-425, Fax: -449,
E-Mail: presse@bund.net,
www.bund.net


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

71651

weitere Artikel:
  • Uhl/Grindel: Deutschkenntnisse vor Nachzug Kernstück der Reform zur Zuwanderung Berlin (ots) - Aus Anlass der Öffentlichen Anhörung des Innenausschusses zum neuen Zuwanderungsrecht erklären der innenpolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Hans-Peter Uhl MdB, und der zuständige Berichterstatter, Reinhard Grindel MdB: Ausländer werden künftig nur dann auf dem Wege des Familiennachzugs nach Deutschland kommen können, wenn sie einfache Deutschkenntnisse nachweisen. Damit wird die Integration von Ausländern verbessert und Frauen Unterstützung im Kampf gegen Zwangsverheiratungen gegeben. Die verpflichtenden mehr...

  • Europäische Bioethikgremien tagen in Berlin Berlin (ots) - Im Rahmen der deutschen EU-Ratspräsidentschaft empfängt der Nationale Ethikrat die Teilnehmer der 9. Europäischen Konferenz Nationaler Ethikkomitees (COMETH) und des 9. Forums Nationaler Ethikräte (NEC) sowie die Mitglieder der Europäischen Gruppe für Ethik (EGE) vom 23. bis 25. Mai 2007 in Berlin. Vertreter von Ethikgremien aus Ländern, die dem Europarat angehören, versammeln sich zur 9. COMETH-Konferenz. Im Mittelpunkt ihrer Beratungen steht die Frage nach der Rolle der Ethikberatungsgremien in demokratischen Gesellschaften. mehr...

  • Deutsche Welthungerhilfe: Strategiewechsel in Afghanistan Bonn (ots) - 21. Mai 2007. Die Deutsche Welthungerhilfe hat sich zu einem Strategiewechsel ihrer Projektarbeit in Afghanistan entschlossen. Der Vorstand der Hilfsorganisation fasste am Wochenende einen entsprechenden Entschluss. Demnach wird bis Oktober 2007 ein Konzept erarbeitet, das die Unabhängigkeit und Neutralität der entwicklungspolitischen Arbeit gewährleistet. "Der Zentralstaat ist in den ländlichen Regionen nicht präsent", erläutert Hans-Joachim Preuß, Generalsekretär der Welthungerhilfe. "Der Grund sind starke regionale mehr...

  • Dött: Höchste Priorität für den Schutz der Ökosphäre Berlin (ots) - Anlässlich des Tages der Biologischen Vielfalt erklärt die umweltpolitische Sprecherin der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Marie-Luise Dött MdB: Der 22. Mai eines jeden Jahres ist von den Vereinten Nationen zum Tag der Biologischen Vielfalt ausgerufen worden. In diesem Jahr ist dieser Tag weltweit dem Thema "Biologische Vielfalt und Klimawandel" gewidmet. In einem Fachgespräch, das die CDU/CSU-Bundestagsfraktion zu diesem Thema durchgeführt hatte, waren sich alle Teilnehmer einig, dass der Schutz der Biologischen Vielfalt mehr...

  • Dem Lehrstellenmangel ein Gesicht geben / Absagensammelaktion der Kolpingjugend Deutschland Köln (ots) - Der 21. Mai ist der "Tag des Ausbildungsplatzes". In Deutschland gibt es trotz aller Bemühungen immer noch viel zu wenige Ausbildungs- und Arbeitsplätze. Mit ihrer Absagensammelaktion möchte die Kolpingjugend Deutschland auf dieses Problem aufmerksam machen. "Wer nur flexibel und qualifiziert genug ist, der findet in Deutschland auch einen Ausbildungsplatz und Arbeit. Man muss sich nur wirklich bemühen." Derartige Aussagen gehen an der Realität vorbei und sind ein Schlag ins Gesicht der vielen jungen Menschen, die unzählige mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht