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Rheinische Post: Angela Merkel undiplomatisch

Geschrieben am 18-05-2007

Düsseldorf (ots) - Von Reinhold Michels

Der erneut demokratiewidrig festgesetzte russische Oppositionelle
Garri Kasparow kühlte das lausige Gipfel-Klima EU-Rußland gestern
zusätzlich herunter. Kasparow forderte die Kanzlerin der Mittelmacht
Deutschland, die noch ein paar Wochen als EU-Ratspräsidentin große
Robe trägt, zu nichts Geringerem auf, als Putin den Kopf zu waschen.
Kasparow sollte als früherer Schachweltmeister wissen, dass Merkel in
dem innerrussischen Spiel bloß den Bauern bewegen, Putin jedoch mit
Dame, Turm und Springer ziehen kann. Dem russischen Präsidenten, der
wahrlich kein lupenreiner Demokrat ist (von seiner Sorte gibt es
viele "Partner" auf der Welt), unter vier Augen die Meinung über
Demokratieverletzungen zu sagen - das ist das Eine und auch
Notwendige im Sinne von Wahrheit und Klarheit beim Dialog. Den Rat
aber, den Gipfel-Gastgeber öffentlich zu rügen, kann Merkel nicht im
Buch über diplomatische Klugheit gelesen haben. Wir Deutschen sollten
uns prinzipiell mäßigen als Lehrmeister in Demokratie, mehr als die
Gesellenprüfung haben wir darin nicht abgelegt. Merkel (ist von ihr
eigentlich ein Nein zum Irakkriegs-Irrsinn verbürgt?) braucht sich
nicht darüber zu wundern, wenn der offen Gescholtene eine
russisch-bärbeißige Replik wählt, mag diese auch sachlich falsch
sein.

Originaltext: Rheinische Post
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