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Deutscher Ärztetag lehnt Gesundheitskarte ab - Grauduszus: Projekt endlich komplett einstampfen

Geschrieben am 18-05-2007

Erkrath (ots) - Ein herber Schlag für die Verfechter des Projektes
zur elektronischen Gesundheitskarte: Der Deutsche Ärztetag hat sich
heute in Münster gegen die Karte in ihrer derzeit geplanten Form
ausgesprochen. "Das Gesundheitsministerium sollte jetzt endlich so
konsequent sein, dieses Projekt endgültig einzustampfen", fordert
Martin Grauduszus, Präsident der kritischen Vereinigung "Freie
Ärzteschaft" (FÄ).

Vor dem Eingang der Tagungshalle hatten Mitglieder der FÄ mit
überdimensionalen Gesundheitskarten gegen die "sozialpolitische
Atombombe Gesundheitskarte" protestiert. "Offensichtlich haben unsere
Proteste vor dem Deutschen Ärztetag auch dem letzten Delegierten
klargemacht, dass sie einem Milliardengrab zu Lasten der Ärzte und
Patienten zustimmen sollten", sagt Grauduszus. Denn die deutliche
Mehrheit der Delegierten unterstützte einen entsprechenden Antrag.

"Außer dass die Karte ein absolut irres Geld kosten soll, würde
sie dazu führen, dass die Bürger bald ihre intimen Daten im Internet
und auf dem Schreibtisch des Arbeitgebers vorfinden", warnt
Grauduszus. Das Ministerium täusche bewusst, wenn es behaupte, alle
Daten lägen auf der Karte vor: "Das ist technisch gar nicht möglich
und auch nicht so geplant. Die Daten liegen auf zentralen Servern der
Krankenkassen, der Zugriff erfolgt über das Internet - und die Karte
funktioniert dabei nur wie ein Schlüssel", erklärt Grauduszus.

" Ärzte und Patienten brauchen diese Karte nicht. Sie ist
medizinisch völlig wertlos, beschert uns Chaos in Klinik und Praxis
und schafft Datenschutzprobleme, die nicht zu bewältigen sind", warnt
der Allgemeinarzt aus Erkrath. Die Kassen könnten den Datenpool
beliebig nach Risikopatienten und teuren Kranken durchforsten. Dies
würde dazu führen, dass Ärzte bald nur noch Anweisungen von
Kassenmitarbeitern umsetzen würden. "Wohin das führt, sieht man heute
schon: Alle zahlen Beiträge, aber wenn es ernst wird, sitzen immer
mehr Menschen ohne ausreichende medizinische Leistungen da", sagt
Grauduszus.

Die Freie Ärzteschaft e.V. ist der derzeit am schnellsten
wachsende Verband niedergelassener Ärzte. Er ist Initiator und Motor
der Ärzteproteste das Jahres 2006 und fordert ein wirklich
zukunftsfähiges neues Gesundheitswesen.

Originaltext: Freie Ärzteschaft e.V.
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=57691
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_57691.rss2

Pressekontakt:

Wieland Dietrich, Mobil 0173 5370708
Dr. Ewald Proll, Mobil 0171 3504710
Freie Ärzteschaft
Bergstraße 14
40699 Erkrath
Tel.: 02104 138 59 75
Fax: 02104 44 97 32
www.freie-aerzteschaft.de
www.diekrankheitskarte.de


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