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16 Verbände wollen Familienpolitik, die alle Kinder fördert, statt Familien splittet

Geschrieben am 15-05-2007

Berlin (ots) - 16 Verbände wenden sich zum Internationalen Tag der
Familie und anlässlich der heutigen Ratstagung der
EU-Familienminister/-innen in einem Appell an die Bundesregierung

Mit dem Appell, der heute an Bundesfamilienministerin Dr. Ursula
von der Leyen überreicht wurde und exklusiv in der Frankfurter
Rundschau erscheint, werben 16 Verbände für eine Politik, die gute
Lebensbedingungen und Perspektiven aller Familien zum Ziel hat. Dabei
geht es um weit mehr als den dringend notwendigen Krippenausbau.

Familien- und Wohlfahrtsverbände sowie Gewerkschaften fürchten,
dass ein von Teilen der Bundesregierung geplantes Familiensplitting
Geld zugunsten einiger weniger Familien verschleudert, während über 2
Millionen Kinder und Jugendliche in Armut leben. Für diese Kinder sei
eine echte Existenzsicherung genauso wichtig wie der Ausbau guter
Bildungsmöglichkeiten. Das Kindergeld dürfe daher nicht als
"Verschiebemasse" für den Krippenausbau missbraucht werden.

Die parteiübergreifend agierenden Organisationen fordern außerdem
einen Rechtsanspruch auf frühkindliche Bildung von Geburt an. "Dass
in Westdeutschland ein deutlicher Ausbau von Bildungs-, Erziehungs-
und Betreuungsangeboten für Kinder unter drei Jahren nötig ist, mag
in ideologischen Refugien noch bestritten werden. Fachlich ist dies
seit Jahren Konsens (...)" heißt es in dem Papier.

Anlässlich der Tagung der europäischen Familienministerinnen und
-minister hoffen die Verbände, dass sich Bundesfamilienministerin von
der Leyen von ihren europäischen Nachbarn inspirieren lässt. Der
Ländervergleich mache deutlich, dass Deutschland Systeme teils
unterfinanziert (Bildung), teils falsch justiert
(Ehegattensplitting), teils nicht flankiert (Armutslöhne).

Statt familienpolitische Instrumente gegeneinander auszuspielen,
fordern die Organisationen ein "stimmiges Konzept von Bund, Ländern,
Kommunen und Sozialkassen, das soziale Dienste und Bildungsangebote
für Familien stärkt, das Familien von Bildungsausgaben entlastet, das
Armutslöhne verhindert und das den Unterhalt von Kindern sichert,
ohne dass sozialer Abstieg und Armut drohen."

Das Papier ist im Originalwortlaut in der Frankfurter Rundschau
nachzulesen und steht unter

http://www.fr-online.de/in_und_ausland/politik/dokumentation/

zum Download bereit.

Autoren: Arbeiterwohlfahrt Bundesverband e.V., Deutscher Frauenrat
e.V., Deutscher Gewerkschaftsbund - Bereich Gleichstellungs- und
Frauenpolitik-, Deutscher Juristinnenbund e.V., Deutscher
Kinderschutzbund Bundesverband e.V., Evangelische Aktionsgemeinschaft
für Familienfragen e.V., Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft -
Vorstandsbereiche Frauenpolitik sowie Jugendhilfe und Sozialarbeit-,
Katholische Arbeitnehmerbewegung Deutschlands e.V., KIND e.V.
Dachverband, Lesben- und Schwulenverband in Deutschland e.V., pro
familia e.V. Bundesverband, Verband alleinerziehender Mütter und
Väter Bundesverband e.V., Verband berufstätiger Mütter e.V., Verband
binationaler Familien und Partnerschaften e.V., Vereinigte
Dienstleistungsgewerkschaft Bereich Frauen- / Gleichstellungspolitik,
Zukunftsforum Familie e.V.

Originaltext: Zukunftsforum Familie e.V.
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=60410
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_60410.rss2

Pressekontakt:
Barbara König, Geschäftsführerin,
info@zff-online.de
Tel.: 0228 / 66 85 - 260

Weitere Informationen:
www.zff-online.de/presse.html


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