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Lausitzer Rundschau: Bitte um deutsche Hilfe im Süden Afghanistans: Der Druck des Erfolgs

Geschrieben am 14-05-2007

Cottbus (ots) - Der zivil-militärische Ansatz Deutschlands zur
Befriedung Afghanistans ist international lange belächelt worden. Die
anderen Teilnehmer der Mission, vor allem die USA, setzen eher auf
Bomben gegen die Taliban. Doch die deutschen Erfolge der
Zusammenarbeit zwischen militärischen und zivilen Stellen haben
inzwischen für ein Umdenken gesorgt. Dazu passt, dass die Niederlande
nun nach deutscher Hilfe verlangen, um in ihrem Kommandobereich,
einer südafghanischen Provinz, mehrere Projekte, darunter den Bau
einer Straße, voranzutreiben. Brisant daran ist, dass es sich um ein
besonders unsicheres Gebiet handelt.
Die Bundeswehr ist bekanntlich in erster Linie für den Norden
zuständig, wo es vergleichsweise ruhiger zugeht. Gerade im umkämpften
Süden haben jedoch viele Afghanen das ungute Gefühl, die
ausländischen Truppen seien Besatzer und keine Helfer. Denn bei ihren
schwierigen Lebensumständen hat sich kaum etwas zum Besseren
gewendet. Erst gestern kritisierte Verteidigungsminister Jung
ungewöhnlich heftig einen Bombenangriff im Süden, der 21 Zivilisten
das Leben gekostet hatte und rief die Nato-Truppen zur Mäßigung auf.
Diese Kritik war mutig, aber sie verpflichtet auch: Die
Bundesregierung darf sich dem niederländischen Wunsch nicht
verweigern. Dabei können die zivilen Helfer natürlich auch in Gefahr
geraten. Aber es gibt keine vernünftige Alternative. Für das
militärische Engagement wird die afghanische Bevölkerung nur
Verständnis aufbringen, wenn der zivile Wiederaufbau sichtbare
Ergebnisse zeitigt. Ob es sich um eine eher sichere oder unsichere
Region des Landes handelt, ist dabei gleichgültig.

Originaltext: Lausitzer Rundschau
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=47069
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_47069.rss2

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