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Lausitzer Rundschau: Der Wahlerfolg der Linken in Bremen: Zwischenstation

Geschrieben am 14-05-2007

Cottbus (ots) - Nein, das war in Bremen nicht der Durchbruch für
die fusionierte Linkspartei. Der Einzug in den ersten westdeutschen
Landtag kann sehr wohl eine Ausnahme bleiben. Und der Hinweis darauf,
dass schließlich die grüne Partei gegen Ende der 70er-Jahre in der
Hansestadt den Aufstieg schafften, ist besonders irreführend. Denn in
weiten Teilen der alten Bundesländer binden ja genau diese Grünen
einen guten Teil des Wählerpotenzials, das die Linkspartei dringend
braucht, um sicher in Parlamente zu kommen.
Es ist fast schon eine Ironie der Geschichte, dass ausgerechnet die
Erben der einstigen Sozialistischen Einheitspartei jetzt vor allem im
Wählerpotenzial der SPD wildern und damit an der Weser sogar
gewinnen. Aber nur im westdeutschen Armenhaus Bremen muss das Erfolg
versprechen.
Anderswo, insbesondere im Süden der Republik, können die
Sozialdemokraten sowieso nicht allzu viel abgeben und dort sind sie
ja auch nicht in Große Koalitionen verstrickt. Der Schwerpunkt der
neuen Linkspartei liegt nach wie vor im Osten. Und diesen Charakter
einer Regionalpartei wird sie auch auf absehbare Zeit nur schwer los.
Dazu sind viel zu viele ihrer Mitglieder und Mandatsträger noch in
einer Welt verhaftet, die westdeutsche Wähler im Zweifelsfall an
einen Gruselfilm aus der Vergangenheit erinnert. Dazu ist der Teil,
der bislang PDS hieß, noch nicht im Westen angekommen. Und er ist
auch nur schwer zu vereinheitlichen mit dem bunten Haufen dort.
Der will vor allem das Grundsätzliche der Opposition, während die
Funktionäre in Potsdam, Schwerin und Magdeburg nie wirklich Abschied
nehmen mussten von den Dienstwagen und gerne so viel wie nur möglich
vorfahren lassen. Es muss bei dieser Linkspartei erst noch
zusammenwachsen, was zusammengehören soll.

Originaltext: Lausitzer Rundschau
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