(Registrieren)

Der Tagesspiegel: Schwere Vorwürfe gegen einen der ranghöchsten Polizeibeamten in Sachsen-Anhalt / Vizechef der Polizeidirektion Dessau soll versucht haben, die Bekämpfung rechtsextremer Kriminalität

Geschrieben am 11-05-2007

Berlin (ots) - Belin/Dessau - Einer der ranghöchsten
Polizeibeamten in Sachsen-Anhalt wird mit schweren Vorwürfen
konfrontiert. Der Vizechef der Polizeidirektion Dessau,
Hans-Christoph Glombitza, soll nach Informationen des Tagesspiegels
versucht haben, die Bekämpfung rechtsextremer Kriminalität zu
bremsen. Dies geht aus dem Protokoll einer Besprechung hervor, die
drei Staatsschützer des Fachkommissariats der Direktion im Februar
mit dem Leitenden Polizeidirektor geführt haben. Danach soll
Glombitza den Beamten unter anderem nahegelegt haben, "dass man nicht
alles sehen müsse". Außerdem könnte das Ansehen des Landes
Sachsen-Anhalt "nachhaltig geschädigt werden". Der Polizeidirektor
soll zudem die von der Landesregierung initiierte
"Hingucken!"-Kampagne gegen Rechtsextremismus mit den Worten
abqualifiziert haben, "das ist doch nur für die Galerie" und "das
dürfen sie nicht ernst nehmen". Den Inhalt des Protokolls erfuhr der
Tagesspiegel aus dem Umfeld des Landtags. Einer der drei
Staatsschützer, die an der Unterredung teilgenommen hatten, wehrt
sich mit einer Eingabe an den Petitionsausschuss des Landtags gegen
seine Versetzung, die nach der Besprechung mit dem Leitenden
Polizeidirektor erfolgte. Das von den drei Staatsschützern
unterzeichnete Protokoll ist dem "Ersuchen um Unterstützung"
beigefügt.
Ein Sprecher des Innenministeriums sagte dem Tagesspiegel, erst
wenn ein Bericht der Polizeidirektion Dessau eingegangen sei, werde
entschieden, ob disziplinarische Maßnahmen notwendig sind. Die
Dessauer Polizeipräsidentin Brigitte Scherber-Schmidt hatte interne
Ermittlungen eingeleitet und übermittelte das Gesprächsprotokoll der
Staatsanwaltschaft. Die Anklagebehörde sollte prüfen, ob der Verdacht
auf Anstiftung zur Strafvereitelung im Amt gegeben ist. Der Leiter
der Staatsanwaltschaft teilte jedoch dem Tagesspiegel mit, es sei
entschieden worden, kein Ermittlungsverfahren zu eröffnen. Allerdings
hat die Staatsanwaltschaft weder die drei Staatschützer noch den
Vizechef der Polizeidirektion Dessau angehört.

Originaltext: Der Tagesspiegel
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=2790
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_2790.rss2

Pressekontakt:
Der Tagesspiegel
Chef vom Dienst
Thomas Wurster
Telefon: 030-260 09-308
Fax: 030-260 09-622
cvd@tagesspiegel.de
 


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

70253

weitere Artikel:
  • Stuttgarter Nachrichten: zu Steuern: Stuttgart (ots) - Man will sparen und in die Zukunft investieren, gern auch die Steuern senken, Schulden abbauen und das Wachstum befeuern. Ganz zu schweigen von den notwendigen Aufwändungen, die aus den Zeiten des Mangels herrühren: teure Kinderkrippen, modernes Rüstungsgerät, neue Straßen, umfassender Klimaschutz. Schnell wird sich zeigen: Viel Geld ist zwar da, aber reichen wird es hinten und vorn nicht. Originaltext: Stuttgarter Nachrichten Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=39937 Pressemappe via mehr...

  • Lausitzer Rundschau: Der Staat erwartet üppige Mehreinnahmen Heute an morgen denken Cottbus (ots) - Für wirtschaftlich schlechte Zeiten waren Erklärungen schnell bei der Hand: Die Politik ist Schuld. Entweder tat die Regierung das Falsche oder zu wenig oder gar nichts, um die Konjunktur anzukurbeln und den Betrieben auf die Beine zu helfen. In Zeiten des kräftigen Aufschwungs sind die Erklärungen schwieriger geworden. Selbst ausgewiesene Ökonomen bemühen schon höhere Mächte, indem sie von einem Wunder sprechen. Und Vieles mutet ja auch wirklich märchenhaft an. Die Wirkung reicht vom spürbaren Beschäftigungszuwachs bis mehr...

  • Mitteldeutsche Zeitung: zu SPD/Vizeposten Halle (ots) - Sie ist auch tief gespalten: In West und Ost; in Solidarpakt-Gegner und -befür^worter. In stromlinienförmige Talk-Show-Vertreter und pragmatische Leisetreter. Parteichef Kurt Beck, selbst etwas blässlich, setzt daher bei seinen Stellvertretern auf Namen aus dem Westen. Nun könnte einer sagen, 17 Jahre nach der Wende sollte diese Debatte vorbei sein. Es redet ja schließlich auch niemand über einen Nord-Süd-Proporz. Doch das ist falsch. Der Osten ist noch immer etwas Besonderes, er will daher auch in Parteigremien entsprechend mehr...

  • Lausitzer Rundschau: Kommunen bieten Eltern für Schüleranmeldung Finanzhilfe Sinnloser Rettungsversuch Cottbus (ots) - Meöden Sie Ihr Kind an unserer Schule an und Sie bekommen finanzielle Vergünstigungen - mit diesem Angebot versuchten Schulträger in Drebkau (Spree-Neiße) und Ortrand (Oberspreewald-Lausitz) ihre Oberschule zu retten. In Zeiten des Schulsterbens in der Region ein vielleicht verständlicher, sicher aber sinnloser Versuch, der einer Schule eher schadet als das er ihr hilft. Das zeigt das Beispiel Drebkau. Dort mussten die Stadtverordneten einsehen, dass sie ihr Schülernachwuchs-Problem so nicht lösen konnten. Wie auch? Der mehr...

  • Rheinische Post: RWE ist reif für eine Übernahme Düsseldorf (ots) - Von Thomas Reisener Da kann RWE noch so beteuern, von einer Übernahme durch Franzosen nichts zu wissen - der Kapitalmarkt glaubt den Essenern nicht. Er hat Grund dazu, denn RWE ist derzeit ein Übernahme-Kandidat wie aus dem Bilderbuch. Um den Investoren ein lupenreines Kerngeschäft zu präsentieren, haben die Essener inzwischen alles verkauft, was nicht Energieversorgung heißt. Den Baukonzern Hochtief und die Heidelberger Druckmaschinen ebenso wie die Umweltsparte und den milliardenschweren britischen Wasserversorger mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht