(Registrieren)

365 Gründe gegen Atomkraft / Neuer Greenpeace-Jahreskalender erinnert jeden Tag an einen atomaren Vorfall

Geschrieben am 07-04-2006

Hamburg (ots) - Die Reaktorkatastrophe in Tschernobyl und die
Atombombenabwürfe auf Hiroshima und Nagasaki waren die schlimmsten
Ereignisse in der Geschichte der Atomkraft. Sie sind aber nur die
Spitze eines Eisbergs. In einem Kalender, den Greenpeace heute
veröffentlicht, nehmen sie drei Tage ein. Insgesamt 365 der
gravierendsten Ereignisse hat Greenpeace aus tausenden Unfällen und
Atombombentests ausgewählt. Die Datensammlung zeigt für jeden
Kalendertag einen Vorfall in der Geschichte der Atomkraft: Diebstahl
von Atommaterial, einen Unfall in einer Atomanlage oder den Test
einer Atombombe. Der Kalender beginnt mit dem 26. April, dem 20.
Jahrestag des Unglücks in Tschernobyl.

"Der Rückblick zeigt Atomkraft als verheerende Technik. Sie war
und ist nicht beherrschbar, Fehler führen zu katastrophalen Folgen",
sagt Thomas Breuer, Atom-Experte von Greenpeace. "Wo Radioaktivität
in größeren Mengen austritt, verstrahlt sie ganze Regionen und
gefährdet die Menschen. Diese Gefahren lassen sich nur ausschließen,
wenn wir die Atomkraft aufgeben."

Während am 24. Dezember 1967 in vielen Regionen der Welt
Weihnachten gefeiert wurde, verseuchten im chinesischen Lop Nor
oberirdische Atombombentests weite Gebiete. Als Frankreich am 14.
Juli 1961 wie jedes Jahr seinen Nationalfeiertag beging, kam es im
russischen Tomsk zu einer unkontrollierten Kettenreaktion in einer
Urananreicherungsanlage. Und am Neujahrstag 1992 musste im indischen
Atomreaktor Rajasthan das Notkühlsystem aktiviert werden, um nach
einem Auslaufen von schwerem Wasser Schlimmeres zu verhindern.

"In allen Industrieanlagen passieren täglich Unfälle, das ist gar
nicht zu vermeiden. Das gilt auch für Atomkraftwerke. Wer behauptet,
Atomkraft sei sicher, hat nie die lange Liste der Vorfälle gesehen,"
sagt Breuer.

Nicht nur von Atomkraftwerken geht Gefahr aus. Alle Atomanlagen,
wie Lagerstätten für Atommüll und Wiederaufbereitungsanlagen, bergen
unangemessene Risiken für Mensch und Umwelt. Auch hier ereignen sich
Unfälle, bei denen radioaktives Material austritt. Auch hier
verschwindet immer wieder radioaktives und sogar bombenfähiges
Material.

Greenpeace fordert, Atombomben weltweit abzurüsten, alle
Atomkraftwerke so schnell wie technisch möglich abzuschalten und die
Internationale Atomenergieorganisation (IAEO) umzuwandeln: Sie soll
in Zukunft den weltweiten Ausstieg aus der Nutzung der Atomkraft
kritisch begleiten.

Achtung Redaktionen: Für Rückfragen erreichen Sie Thomas Breuer,
Tel. 040-30618-303 oder 0171-8780 820, oder Pressesprecherin Ortrun
Albert, Tel. 040-30618-342. Den Kalender "365 Gründe gegen Atomkraft"
finden Sie unter www.greenpeace.de/tschernobyl.

Originaltext: Greenpeace e.V.
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=6343
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_6343.rss2


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

6994

weitere Artikel:
  • Lust, einfach zuzuschlagen?! Stuttgart (ots) - Die Brutalität an Schulen und die Verzweiflung der Lehrer wächst. Dies zeigt nicht nur das Beispiel Rütli-Hauptschule. Die Konflikt-Expertin Ortrud Hagedorn rät zu präventiven Maßnahmen. Ortrud Hagedorn, Mediatorin und Ausbilderin beim Bundesverband Mediation e.V. fordert die Schulen auf aktiv zu werden, bevor alles zu spät ist: "Die Schule sollte nicht nur auf das Berufsleben, sondern auch auf das Leben in der Gesellschaft vorbereiten. Sozialkompetenz muss deshalb frühzeitig aufgebaut werden. Schüler und Lehrer müssen mehr...

  • Welthungerhilfe beginnt Wiederaufbau in Pakistan Bonn (ots) - Bonn, 7.4.2006. Ein halbes Jahr nach dem schweren Erdbeben in Pakistan hat die Deutsche Welthungerhilfe die Verteilungen von Hilfsgütern abgeschlossen und den Wiederaufbau begonnen. In 40 Dörfern werden die Wasserleitungen repariert. Die Rohre verliefen oberirdisch, sie sind durch die Erdstöße in Stücke gerissen worden. Außerdem werden rund 45.000 Rückkehrer aus den Flüchtlingslagern Saatgut für Mais und Bohnen sowie landwirtschaftliche Geräte wie Spaten und Hacken erhalten, um ihre Felder wieder bestellen zu können. mehr...

  • Beck (SPD) warnt vor Aufweichen der Föderalismusreform / Bei Vogelgrippe "keine Kompetenzrangeleien lostreten" Bonn (ots) - Der rheinland-pfälzische Ministerpräsident Kurt Beck (SPD) hat vor einer Aufweichung der Föderalismusreform gewarnt. "Ich glaube, dass es durchaus in einzelnen Punkten Bewegung geben kann. Aber es muss dabei bleiben, dass wir die Dinge einvernehmlich machen", sagte Beck am Freitag in einem PHOENIX-Interview. "Wer Teile heraus bricht, die anderen ganz wichtig sind, muss damit rechnen, dass die Zweidrittelmehrheit in der einen oder anderen Kammer in Frage gestellt ist - beides wäre unvernünftig. Und deshalb: Vorsicht!" Zu der mehr...

  • Steuerliche Entlastung für Pflegebedürftige und ihre Angehörigen Berlin (ots) - Förderung ambulanter Versorgung / Maßnahme gegen Schwarzarbeit Familien, in denen Pflegebedürftige im Sinne der Pflegeversicherung ambulant betreut werden, können einen höheren Betrag an Pflege- und Betreuungskosten als bisher von der Steuer absetzen. Diese wichtige Neuregelung wurde heute, mit der Verabschiedung des Gesetzes zur steuerlichen Förderung von Wachstum und Beschäftigung durch den Bundesrat, beschlossen. Sie greift rückwirkend zum 01.01.2006 und gilt somit bereits für das laufende Jahr. "Mit den vom mehr...

  • Siebert: Wichtiger Beitrag zur Beendigung des Bürgerkrieges im Sudan Berlin (ots) - Zur Verlängerung des Bundeswehr-Einsatzes im Sudan erklärt der verteidigungspolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Bernd Siebert MdB: Die Entscheidung, den Sudan-Einsatz der Bundeswehr um weitere sechs Monate zu verlängern, ist richtig. Deutschland leistet damit einen wichtigen Beitrag zur Beendigung eines Bürgerkrieges, der zwei Millionen Tote gefordert und vier Millionen Menschen zu Vertriebenen gemacht hat. Auch wenn die Entwicklung im Sudan nicht so positiv verläuft, wie viele nach Abschluss des mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht