(Registrieren)

NDR Info exklusiv: Verseuchtes Tierfutter möglicherweise auch in Deutschland Zitate frei bei Nennung "NDR Info"

Geschrieben am 10-05-2007

Hamburg (ots) - Mit Chemikalien verseuchtes Katzen- und
Hundefutter ist nach Recherchen des Radioprogramms NDR Info
möglicherweise auch nach Deutschland gelangt. In den USA haben in den
vergangenen Wochen mehr als 100 Firmen ihr Futter zurückgerufen,
nachdem Hunde und Katzen an Nierenversagen gestorben waren. Einer der
Hersteller, die Firma Nutro, hat auch in Deutschland den Verkauf
aller Nassfutter gestoppt und eine Rückrufaktion gestartet. Nach
Angaben der US-amerikanischen Gesundheitsbehörde FDA sind darüber
hinaus weitere möglicherweise verseuchte Futtermittel nach Europa
geliefert worden.

Die betroffene Katzen- und Hundenahrung wurde in Kanada
produziert. Zutaten des Futters stammen von zwei Firmen aus China.
Dort waren offenbar die Chemikalien Melamin und Cyanursäure
beigemischt worden, die normalerweise zur Herstellung von
Kunststoffen beziehungsweise Desinfektionsmitteln verwendet werden.
Wenigstens eine der beiden chinesischen Firmen exportiert nach
eigenen Angaben ihre Produkte auch nach Europa. Die New York Times
hatte in der vergangenen Woche berichtet, dass Melamin in China
häufig Nahrungsmitteln beigefügt werde, um einen höheren Eiweißgehalt
vorzutäuschen. Die Chemikalie allein ist offenbar relativ ungiftig,
in Kombination mit Cyanursäure aber sehr gefährlich.

Die EU-Kommission hat seit dem 25. April drei Schnellwarnungen zu
Melamin an alle Mitgliedsländer verschickt und sie damit
aufgefordert, entsprechende Kontrollen durchzuführen. In Deutschland
sind die Bundesländer für die Überwachung von Futter- und
Lebensmitteln zuständig. Nach Auskunft der Ministerien werden bislang
keine Produkte auf Melamin getestet. Einige Länder bereiten aber
entsprechende Untersuchungen vor. Außerdem lassen mehrere Unternehmen
von privaten Laboren ihre Produkte untersuchen.

Die Verbraucherschutzorganisation foodwatch kritisiert, dass die
Behörden in Deutschland im Gegensatz zu anderen EU-Ländern bislang
keine Informationen über die Rückrufaktion und die mögliche
Gefährdung veröffentlicht hätten. Generell herrsche das Prinzip der
Geheimhaltung vor, sagte foodwatch-Sprecher Matthias Wolfschmidt dem
NDR.

Hinweis für die Presse: Rückfragen bitte an Christian Baars, NDR
Reporterpool, Telefon 040/4156-3418.

10. Mai 2007/RC

Originaltext: NDR Norddeutscher Rundfunk
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=6561
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_6561.rss2

Pressekontakt:
NDR Norddeutscher Rundfunk
NDR Presse und Information
Telefon: 040 / 4156 - 2300
Fax: 040 / 4156 - 2199


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

69874

weitere Artikel:
  • Vaatz/Rehberg: Erster Schritt für "Nord-Süd-Korridor" ist getan Berlin (ots) - Anlässlich der heutigen Sitzung der Verkehrsminister der neuen Bundesländer erklären der in der CDU/CSU-Bundestagsfraktion für den Aufbau Ost zuständige Stellvertretende Fraktionsvorsitzende und Sprecher der ostdeutschen Abgeordneten der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Arnold Vaatz MdB und der Berichterstatter für die maritime Wirtschaft der CDU/CSU-Bundestagfraktion, Eckhardt Rehberg MdB: Der Beschluss der Verkehrsministerkonferenz Ost unter Vorsitz des Ministers für Landesentwicklung und Verkehr des Landes Sachsen-Anhalt, mehr...

  • Neues Deutschland: Rudolf Dreßler erwägt Übertritt zur Linkspartei: »Man sollte niemals Nie sagen. Berlin (ots) - Der Sozialexperte der SPD, Rudolf Dreßler, hat heftige Kritik an seiner Partei wegen ihres Mitwirkens am Sozialabbau geübt. Es sei »verheerend«, dass die Unternehmerverbände sich bei ihren Forderungen nach weiterer Senkung der Arbeitgeberanteile bei Rente, Gesundheit, Pflege und Arbeitslosenversicherung »auf die SPD berufen« könnten, sagte Dreßler im Interview mit der Tageszeitung »Neues Deutschland« (Freitagausgabe). Er hätte »nie geglaubt, dass die SPD diesen Systemwechsel einleiten wird und immer dann, wenn das Thema mehr...

  • Eichhorn: Deutschland bei Nichtraucherschutz auf gutem Wege Berlin (ots) - Anlässlich der Anhörung im Bundestag zum Gesetzentwurf der Bundesregierung über den Schutz vor den Gefahren des Passivrauchens, erklärt die Drogenbeauftragte der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Maria Eichhorn MdB: Ab September 2007 wird es, laut Gesetzentwurf der Bundesregierung, in öffentlichen Einrichtungen des Bundes und dem Bundestag ein Rauchverbot geben. Zu der öffentlichen Anhörung über den Gesetzentwurf, die gestern im Reichstag stattfand, waren 41 Verbände geladen. Begrüßt wurde einhellig die Anhebung des mehr...

  • Brähmig: Tourismusstandort Deutschland optimal auf den Klimawandel vorbereiten Berlin (ots) - Zum Ergebnis der Öffentlichen Anhörung des Tourismus-Ausschusses des Deutschen Bundestages zu den Auswirkungen des Klimawandels auf den Tourismus erklärt der Vorsitzende der Arbeitsgruppe Tourismus der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Klaus Brähmig MdB: Der Klimawandel wird langfristig voraussichtlich die natürlichen Gegebenheiten des Tourismusstandortes Deutschland verändern. Während der Wintersport in den Alpen und den Mittelgebirgen mit einem erwarteten geringeren Schneefall konfrontiert wird, könnten insbesondere Küstenregionen mehr...

  • Werner Dreibus: Telekom-Führung zeigt ihr wahres Gesicht Berlin (ots) - Zum Urabstimmungsergebnis und den nun folgenden Arbeitskämpfen bei der Deutschen Telekom AG erklärt Werner Dreibus, stellvertretender Vorsitzender und gewerkschaftspolitischer Sprecher der Fraktion DIE LINKE.: Jetzt können die Beschäftigten der Telekom zeigen, dass sie sich nicht alles gefallen lassen. 96,5 Prozent Zustimmung sind ein deutliches Signal an den Vorstand. Es kann nicht sein, dass dem immer wieder beklagten Kostendruck allein mit sinkenden Löhnen begegnet wird. Das muss in der nun folgenden Auseinandersetzung mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht