| | | Geschrieben am 04-05-2007 Lausitzer Rundschau: Dritter UN-Klimabericht Auf den anderen zeigen
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 Cottbus (ots) - Ist die Menschheit fähig, gemeinsam zu handeln,
 und zwar in angemessener Zeit? Das ist die Frage, die sich mit dem
 dritten Bericht des Weltklimarates stellt. Acht Jahre bleiben. Dann
 muss der Einstieg in den Ausstieg aus der fossilen Verbrennung
 beginnen. Schon eineinhalb Jahre sind vorbei, ehe in den USA, dem
 größten Klimaverschmutzer, ein neuer Präsident regiert, der
 vielleicht bereit ist, die amerikanische Politik zu ändern. Und 23
 Jahre vergehen, bis sich China, zweitgrößter Emittent, überhaupt
 einer Verringerung des CO2-Ausstoßes widmen will.
 Pessimismus ist also berechtigt. Optimismus aber nötig, um nicht
 gleich zu verzagen. Schon die bescheidenen Ziele des Kyoto-Abkommens
 werden verfehlt. Die Weltwirtschaft wächst rasant. Wer kann das
 aufhalten? Die Schwellenländer möchten ihren Lebensstandard
 verbessern. Wer wollte sie bremsen? Auch in Europa will niemand
 verzichten, in fast allen Ländern unseres Kontinents ist der
 CO2-Ausstoß zuletzt gestiegen, nicht gesunken. Auch in Deutschland.
 Global viel reden und lokal nicht handeln, das ist der reale Zustand
 der internationalen Klimapolitik. Immer noch zeigen alle Finger auf
 den anderen, der zuerst bei sich beginnen soll. So ist es zwischen
 den Nationen, so ist es aber auch in jeder Nation selbst. Siehe der
 Konflikt um die hiesige Autoindustrie.
 Acht Jahre heißen aber auch: Es ist nicht zu spät. Die Technik ist
 da. Prinzipiell ist es möglich, die benötigte Energie aus Sonne, Wind
 und Erdwärme zu gewinnen, demnächst wohl auch aus sauberer
 Kohleverstromung. Die Atomkraft mag dazunehmen, wer risikofreudig
 genug ist. Die ökonomische Kraft ist auch da. Nur 0,12 Prozent des
 weltweiten Bruttosozialprodukts würde es jährlich kosten, die
 Erwärmung auf zwei Grad zu begrenzen. Aber, das ist das Problem, die
 technischen Möglichkeiten wie auch die finanziellen Mittel sind
 extrem ungleich verteilt in der Welt. Letztlich ist es eine Frage des
 politischen Willens, nicht des Wissens und auch nicht des Könnens, ob
 unsere Kinder auf einer Erde leben müssen, die komplett
 durcheinandergeraten ist. Es geht um globale Vernunft und lokale
 Umsetzung. In vier Wochen findet ein Gipfeltreffen der G8 mit den
 Schwellenländern statt. Die Kritiker der versammelten Staatschefs
 sollten sich darüber freuen, dass es dieses Treffen gibt. Sie sollten
 massenhaft Erwartungen über den Zaun von Heiligendamm werfen. Das ist
 sogar nötig. Aber nicht, wie manche planen, Molotow-Cocktails.
 
 Originaltext:         Lausitzer Rundschau
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