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Allg. Zeitung Mainz: Kommentar zum UN-Klimareport

Geschrieben am 04-05-2007

Mainz (ots) - Manches am dritten Teil des Welt-Klima-Reports mag
aus politischen Gründen weichgespült sein. Der harte Kern des jetzt
in Bangkok von insgesamt einhundert Nationen verabschiedeten Papiers
ist jedoch klar und unmissverständlich: Bis 2015 muss der Anstieg der
Treibhausgase global gestoppt sein. Und gerade mal ein Tausendstel
der Weltwirtschaftsleistung jährlich reicht bereits aus, dem
drohenden Klimawandel erfolgreich zu begegnen. So ernüchternd das
klingt, so ermutigend ist es auch. Denn nach Auffassung von
Fachleuten ist klimatisch offenbar doch noch nicht Hopfen und Malz
verloren, wenn . . . Und genau an dieser Stelle wird es spannend.
Denn bis zum Jahr 2015 etwas zu erreichen, heißt nichts anderes, als
sofort etwas zu tun. Da wird es kaum genügen, künftig immer den
Deckel auf den Kochtopf zu tun und einen Wasserkocher statt der
Herdplatte zu benutzen. Deutschland hat noch immer einen
überdurchschnittlich hohen Kohlendioxid-Ausstoß pro Kopf. Der soll
bis zum Jahr 2020 im Vergleich zu 1990 um vierzig Prozent sinken. Das
bedeutet, postwendend den Verbraucher das Energiesparen zu lehren und
nicht minder unverzüglich die Energiepolitik von Bund, Ländern und
Gemeinden unter Umweltgesichtspunkten auf den Prüfstand zu stellen.
Dann darf man gespannt sein, wie viele Kraftwerke, die fossile
Energieträger verbrennen, allen voran Stein- und Braunkohle,
tatsächlich noch aus dem Boden gestampft werden. Trotz der hohen
Effizienz dieser modernen Anlagen will im Rhein-Main-Gebiet unter
anderem die Frage beantwortet sein, ob sich zum Beispiel Hessen in
Großkrotzenburg tatsächlich das weltweit größte Kohlekraftwerk
überhaupt noch leisten will. Im Alltag wird sich jedoch auch an weit
kleineren Beispielen zeigen, dass es viel leichter ist, in Thailand
einen Beschluss zu fassen, als ihn in Deutschland durchzusetzen.

Originaltext: Allgemeine Zeitung Mainz
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=65597
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_65597.rss2

Pressekontakt:
Rückfragen bitte an:
Allgemeine Zeitung Mainz
Melanie Wied
Telefon: +49-(0)6131/48-5987
Fax: +49-(0)6131/48-5868
crossmedia@vrm.de


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