(Registrieren)

WWF-Aktion: "Mit dem Fisch stirbt der Ozean" EU-Konferenz in Bremen: WWF fordert Umkehr in der Meeres- und Fischereipolitik

Geschrieben am 02-05-2007

Bremen (ots) - +++
Interviewanfragen richten Sie bitte an: Ralph Kampwirth, Tel.
0162-2914473
Fotos und TV-Footage zu Meeresthemen: WWF-Bildstelle, Tel.
069-79144152
Die WWF-Forderungen zur EU-Meerespolitik unter www.wwf.de/manifest
+++

Mit einem riesigen Kabeljau-Skelett protestiert der WWF zum
Auftakt der am Mittwochabend beginnenden EU-Meereskonferenz in Bremen
gegen die Ausbeutung der Ozeane. Die Umweltschützer fordern den
Präsidenten der Europäischen Kommission, Manuel Barroso, und
Bundeskanzlerin Angela Merkel zu einer radikalen Neuorientierung auf.
"Überfischt, verschmutzt, ausgebeutet und verbaut - Europas Meere und
Küsten stehen am Scheideweg. In der EU wird viel von Meeresschutz
geredet, aber zu wenig gehandelt. Das muss sich ändern, sonst ist es
für unsere Ozeane zu spät", so WWF-Meeresexperte Stephan Lutter.

Das Fisch-Skelett hat der britische Künstler Richard Sharples aus
alten EU-Verordnungen gebaut. "Mit dem Fisch stirbt der Ozean", warnt
ein Banner des WWF. "Der Kabeljau ist ein drastisches Beispiel für
das Scheitern der Brüsseler Politik. Die Lippenbekenntnisse und
Beschlüsse der letzten Jahrzehnte haben nichts daran geändert, dass
der Kabeljau in der Nordsee vor dem Kollaps steht", so Lutter. Die
europäischen Fischbestände sind bis zu 80 Prozent überfischt. Bremer
Schulkinder kleben während der Aktion Bilder auf die Skulptur, mit
der sie ihre Wünsche und Sorgen zur Zukunft der Meere ausdrücken.
"Unsere Kinder haben ein Recht auf gesunde Meere", erklärt Lutter.

Politiker und Experten diskutieren in Bremen bis zum kommenden
Freitag über die zukünftige EU-Meerespolitik. Dabei werde der
Naturschutz allerdings sträflich vernachlässigt. "Die Umwelt hat hier
nur eine Alibifunktion, wirtschaftliche Interessen stehen im
Vordergrund", sagt Stephan Lutter. Der WWF fordert ein Netzwerk von
Schutzgebieten. In allen anderen Meeresregionen müsse die Nutzung der
maritimen Ressourcen besser koordiniert und stärker begrenzt werden:
"Im Moment gleichen Meere und Küsten noch immer einem
Selbstbedienungsladen, wo jeder nach Gusto zugreift - im Zweifel auch
gegen geltende Gesetze", kritisiert Lutter. Als Beispiel nennt der
WWF-Experte den massiven illegalen Fischfang der EU-Flotte auf den
Roten Tunfisch im Mittelmeer und die Zerstörung von
Kaltwasserkorallenriffen durch die Fischerei mit Bodenschleppnetzen
im Atlantik.

Der mangelnde Respekt vor den maritimen Lebensräumen zeige sich
auch an der deutschen Küste, kritisiert der WWF. Die geplanten
Ölbohrungen im Nationalpark Wattenmeer seien unakzeptabel. Auch in
der Hafenpolitik koche bislang jeder sein eigenes Süppchen. Durch
weitere Vertiefungen für die größten Containerschiffe der Welt drohe
die Zerstörung der ökologisch wertvollen Flussmündungen von Elbe und
Weser. Die Bundesländer müssten in der Hafenpolitik kooperieren und
sich auf einen gemeinsamen Tiefwasserhafen einigen, um Elbe und Weser
zu retten, fordert der WWF.

Originaltext: WWF World Wide Fund For Nature
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=6638
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_6638.rss2

Pressekontakt:
Weitere Informationen:

Ralph Kampwirth, WWF-Pressestelle, Tel. 0162-2914473
Fax: 069 / 79 144 116


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

68072

weitere Artikel:
  • Hüppe: Entscheidung über Einführung eines universellen Neugeborenen-Hörscreenings jetzt treffen Berlin (ots) - Anlässlich des am 30. April 2007 veröffentlichten Abschlussberichts des Instituts für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) erklärt der Beauftragte der CDU/CSU-Bundestagsfraktion für die Belange der Menschen mit Behinderungen, Hubert Hüppe MdB: Etwa eines von 1.000 Neugeborenen in Deutschland wird mit einem Hörschaden geboren. In einigen Fällen wird diese Hörschädigung erst im Alter von dreieinhalb Jahren erkannt. Ein möglichst frühes Erkennen ist für eine erfolgreiche Therapie außerordentlich mehr...

  • Im Interview mit VANITY FAIR Autor und Jurist Peter O. Chotjewitz über die Verbrechen der RAF: "Reue hilft nicht weiter." Berlin (ots) - Der Schriftsteller und Jurist Peter O. Chotjewitz war Anwalt des RAF-Terroristen Andreas Baader und steht in Brief-Kontakt mit Christian Klar. Zur Verarbeitung der RAF-Verbrechen sagt er: "Reue hilft in diesem Diskurs nicht weiter." Chotjewitz war mit Andreas Baader befreundet. "Mir persönlich war er sympathisch. Es wurde daraus Freundschaft." Bei seinen späteren Besuchen im Gefängnis in Stuttgart-Stammheim sprachen Chotjewitz und Baader auch über den Mord an Generalbundesanwalt Siegfried Buback. Den Auftrag dazu habe mehr...

  • Diese Woche in VANITY FAIR: Roth sieht Türkei von Generälen "erpresst". Berlin (ots) - Die Vorsitzende der Grünen, Claudia Roth, sieht als größte Gefahr für die Türkei einen Militärputsch und bestreitet eine Gefahr für das laizistische Erbe Kemal Atatürks. In der neuen VANITY FAIR schreibt Roth in einem Namensbeitrag: "Die angeblich schleichende Islamisierung, die das Militär im Bündnis mit nationalistischen Kräften in der Opposition behauptet, ist eine Erpressung und dient dem Erhalt eigener Pfründe." Auch sieht die Grünen-Vorsitzende die Politik der konservativ-islamischen Regierungspartei AKP im Ganzen mehr...

  • N24-EMNID-UMFRAGE: Bewertung der Großen Koalition: Union ist die führende Kraft Berlin (ots) - Aus Sicht der Bundesbürger sind CDU/CSU die bestimmende politische Kraft in der Großen Koalition: 60 Prozent der Befragten sehen das so; nur 17 Prozent meinen, die SPD setzte sich am stärksten durch. Auch die Streitigkeiten und der harte Ton im Umgang der Koalitionäre miteinander haben bei den Wählern einen deutlichen Eindruck hinterlassen: Die Zusammenarbeit innerhalb der Bundesregierung wird von 57 Prozent als "eher schlecht" beurteilt, 35 Prozent finden sie "eher gut". Das ergab eine Umfrage des Meinungsforschungsinstituts mehr...

  • Umfrage: Politik schafft keine Gerechtigkeit Hamburg (ots) - Fast jeder zweite Bundesbürger glaubt, dass die gegenwärtige Wirtschaftspolitik das Leben grundsätzlich ungerechter mache. Das ergab eine repräsentative Forsa-Umfrage im Auftrag der ZEIT. Demzufolge sind 46 Prozent der Menschen der Auffassung, dass die Wirtschafts- und Finanzpolitik der Großen Koalition in Deutschland "weniger Gerechtigkeit" schaffe. 41 Prozent spüren keine Veränderung. Nur eine Minderheit von 9 Prozent glaubt, dass Schwarz-Rot im allgemeinen für "mehr Gerechtigkeit" sorge. Ihre individuelle Lage beurteilen mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht