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Die Entwicklung des Arbeits- und Ausbildungsmarktes im April 2007

Geschrieben am 02-05-2007

Nürnberg (ots) - "Der konjunkturelle Aufschwung belebt den
Arbeitsmarkt weiterhin kräftig: die Arbeitslosigkeit ist gesunken und
liegt unter 4 Millionen, das Beschäftigungswachstum setzt sich fort
und die Zahl der offenen Stellen ist nochmals gestiegen", erklärte
der Vorstandsvorsitzende der Bundesagentur für Arbeit (BA), Frank-J.
Weise.

Arbeitslosenzahl im April: -141.000 auf 3.967.000
Arbeitslosenzahl im Vorjahresvergleich: -824.000
Arbeitslosenquote im April: -0,3 Prozentpunkte auf 9,5 Prozent

Die Arbeitslosigkeit hat im April im Zuge der Frühjahrsbelebung um
141.000 auf 3.967.000 abgenommen (West: 93.000 auf 2.605.000; Ost:
-49.000 auf 1.362.000). Der Rückgang war schwächer als im
Durchschnitt der letzten Jahre. Das ist aber auch darin begründet,
dass in diesem Jahr weniger Winterarbeitslosigkeit abzubauen war.
Saisonbereinigt verringerte sich die Arbeitslosigkeit um 9.000. Dies
ist zwar weniger als in den Monaten zuvor, aber auch hierbei spielt
der milde Winter eine Rolle. Dieser überzeichnet die Rückgänge in den
Winter- und unterzeichnet sie in den Frühjahrsmonaten. Im
Durchschnitt der Winter- und Frühjahrsmonate errechnen sich seit
November 2006 beachtliche monatliche Abnahmen von 77.000.

Gegenüber dem Vorjahr wurden im April 824.000 Arbeitslose weniger
gezählt. Die günstige Entwicklung erklärt sich vor allem mit dem
konjunkturell bedingten Aufbau sozialversicherungspflichtiger
Beschäftigung. Daneben haben aber auch weitere Faktoren eine Rolle
gespielt: ein rückläufiges Arbeitskräfteangebot sowie die
professionellere Arbeit in den Arbeitsgemeinschaften zur Betreuung
der Arbeitslosengeld II-Bezieher.

Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes ist die Zahl der
Erwerbstätigen (nach dem Inlandskonzept) im März saisonbereinigt um
52.000 gestiegen. Nach hochgerechneten Daten der BA, die bis Februar
reichen, hat auch die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung
saisonbereinigt um 56.000 zugenommen. Nicht saisonbereinigt ist die
Erwerbstätigkeit von Februar auf März um 143.000 auf 39,11 Millionen
gestiegen. Gegenüber dem Vorjahr nahm die Zahl der Erwerbstätigen um
601.000 zu. Die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung lag im
Februar nach der Hochrechnung der BA bei 26,47 Millionen. Gegenüber
dem Vorjahr ist das ein Zuwachs um 650.000. Dabei entfallen deutlich
mehr als die Hälfte des Anstiegs auf Vollzeitstellen. Außerdem gab es
einen Anstieg bei den Selbständigen.
Die nach dem ILO-Erwerbskonzept vom Statistischen Bundesamt
ermittelte Erwerbslosenzahl belief sich in Deutschland für den März
auf 3,03 Millionen, die Erwerbslosenquote auf 7,2 Prozent.

Das Stellenangebot lag im April weiter deutlich über dem
Vorjahreswert, saisonbereinigt hat es gegenüber Februar allerdings um
11.000 abgenommen. Betrachtet man allerdings nur Stellen für
ungeförderte "normale" sozialversicherungspflichtige
Beschäftigungsverhältnisse, die besser die Marktentwicklung
widerspiegeln, errechnet sich keine Veränderung. Nicht
saisonbereinigt gab es im April insgesamt 651.000 Stellen, von denen
90 Prozent sofort zu besetzen waren. Im Vergleich zum Vorjahr hat
ihre Zahl um 105.000 zugenommen. Von allen gemeldeten Stellen waren
61 Prozent oder 400.000 ungeförderte Stellen für "normale"
sozialversicherungspflichtige Beschäftigungsverhältnisse, das waren
127.000 mehr als vor einem Jahr.

Neben den gemeldeten offenen Stellen kennt die Bundesagentur noch
zusätzliche Stellen, unter anderem gemeldet aus der privaten
Arbeitsvermittlung sowie aus ihrer Job-Börse und dem Job-Roboter.
Zusammen waren das im März 923.000. Stellen, 178.000 mehr als vor
einem Jahr. Nach Untersuchungen des IAB kennen die Agenturen für
Arbeit damit deutlich mehr als die Hälfte des gesamtwirtschaftlichen
Stellenangebots und können darauf Bewerber vermitteln - teilweise
aber erst nach Rücksprache mit dem Arbeitgeber.

Nach den Daten der BA gab es im laufenden Berufsberatungsjahr
bisher weniger gemeldete Bewerber und zugleich auch weniger gemeldete
Ausbildungsplätze: Von Oktober 2006 bis April 2007 haben sich 552.300
Jugendliche als Bewerber für Ausbildungsstellen registrieren lassen,
41.800 weniger als vor einem Jahr. Zugleich sind den Agenturen für
Arbeit 342.000 Ausbildungsplätze gemeldet worden, 3.000 weniger als
im Vorjahreszeitraum. Der Rückgang beruht allein auf weniger
betrieblichen Stellen
(-10.300 auf 324.100). Dies kann allerdings darauf zurückzuführen
sein, dass Ausbildungsbetriebe Jugendliche aus
Einstiegsqualifizierungen in reguläre Ausbildung übernehmen und
deshalb keine Ausbildungsplätze melden. Die Zunahme der Zahl der
Ausbildungsplätze für außerbetriebliche Ausbildungen geht auf die
Zusage der BA zurück, im Rahmen des Ausbildungspaktes zusätzliche
Lehrstellen für Jugendliche mit Migrationshintergrund einzurichten.

Für eine fundierte Bewertung der Lage am Ausbildungsmarkt ist es
noch zu früh. Es bleibt beispielsweise abzuwarten, ob die Rückgänge
bei Bewerbern und Ausbildungsstellen auf ein geändertes
Meldeverhalten zurückzuführen sind.

Ausführliche Informationen finden Sie im Internet unter:
http://statistik.arbeitsagentur.de

Informationen zum Hörfunkservice der Bundesagentur für Arbeit
finden Sie im Internet unter www.ba-audio.de.

Originaltext: Bundesagentur für Arbeit (BA)
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=6776
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_6776.rss2

Pressekontakt:
Bundesagentur für Arbeit
Presseteam
Regensburger Strasse 104
D-90478 Nürnberg
E-Mail: zentrale.presse@arbeitsagentur.de
Tel.: 0911/179-2218
Fax: 0911/179-1487


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