(Registrieren)

Verschleppter tibetischer Würdenträger wird volljährig / Demonstranten in ganz Deutschland fordern seine Freilassung

Geschrieben am 24-04-2007

Berlin (ots) - Die Tibet Initiative Deutschland e.V. (TID) ruft am
25. April deutschlandweit zu Protestaktionen auf. Anlass ist der 18.
Geburtstag des 11. Panchen Lama, des zweithöchsten tibetischen
Würdenträgers. Er wurde 1995, im Alter von 6 Jahren von den
chinesischen Behörden entführt und ist seitdem verschollen. Zu diesem
Anlass erneuert die TID ihre Forderung nach sofortiger Freilassung.
"China akzeptiert nicht einmal, wenn der Dalai Lama in religiösen
Fragen kontaktiert wird, obwohl dadurch der völkerrechtliche Anspruch
nicht berührt wird. Wenn die Volksrepublik den Panchen Lama endlich
freilässt und er in seine Ämter eingeführt werden kann, wäre das ein
Meilenstein auf dem Weg zu einer friedlichen Lösung der Tibet-Frage",
hofft Wolfgang Grader, der Vorsitzende der TID.

Hintergrund für die Verschleppung des Panchen Lama war dessen
Anerkennung durch den Dalai Lama. Gemäß dem tibetischen Verständnis
wird ein hoher Geistlicher nach seinem Tode wiedergeboren und muss
von anderen Würdenträgern wieder gefunden werden. Im Falle des
loyalen 10. Panchen Lama erlaubte Peking nach dessen Tod 1989 die
Suche, doch als der Leiter der Suchkommission den neuen Panchen Lama
vom tibetischen Oberhaupt, dem Dalai Lama, bestätigen lassen wollte,
verschleppten ihn die Behörden an einen unbekannten Ort. Der Panchen
Lama galt deshalb lange als "jüngster politischer Gefangener der
Welt".

Zahllose Politiker und Prominente in allen Teilen der Welt haben
die chinesische Regierung immer wieder nach dem Schicksal des Panchen
Lama gefragt und seine Freilassung gefordert. Zu seinem 18.
Geburtstag macht die TID, die älteste und größte
Tibet-Unterstützerorganisation in Deutschland, in über zwanzig
Städten mit Demonstrationen, Kundgebungen und Veranstaltungen auf das
Schicksal des Panchen Lama aufmerksam.

In Berlin übergibt die TID am Mi, 25. 4. 2007, um 11 Uhr, zusammen
mit der International Campaign for Tibet Deutschland und dem Verein
der Tibeter in Deutschland symbolisch eine Informationstafel über den
seit 1995 verschwundenen tibetischen Panchen Lama an das Museum für
Asiatische Kunst in Berlin-Dahlem, dem Veranstalter der Ausstellung
"Tibet - Klöster öffnen ihre Schatzkammern". Die Tibet-Organisationen
hatten schon zu Beginn der noch bis Ende Mai laufenden Ausstellung
kritisiert, dass in der Ausstellung wesentliche historisch-politische
Fakten verschwiegen werden.

Originaltext: Tibet Initiative Deutschland e.V.
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=63716
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_63716.rss2

Pressekontakt:
Nadine Baumann, TID-Kampagnenreferentin, 0163-7933859


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

66607

weitere Artikel:
  • "Das Opfer und der Terrorist - Michael Buback im Gespräch mit Peter-Jürgen Boock" Hamburg (ots) - Sendetermin: Mittwoch, 25. April, 21.45 Uhr, Das Erste Erstmals begegnen sich im Fernsehen der Angehörige eines RAF-Opfers und ein ehemaliger Terrorist: Michael Buback und Peter-Jürgen Boock. 30 Jahre nach der Ermordung des Generalbundesanwalts Siegfried Buback hat Boock in einem Interview die bisher bekannte Version des Tathergangs angezweifelt: Nicht Christian Klar, sondern Stefan Wisniewski sei der Todesschütze gewesen. Der Mord an Siegfried Buback wird neu untersucht. Ob es zu einem neuen Prozess kommt, ist noch mehr...

  • Murat Kurnaz im Interview mit VANITY FAIR: "Es ist gut, dass ich Bush als Moslem nicht vergeben muss, denn ich könnte es nicht." Berlin (ots) - Murat Kurnaz vergibt George Bush die fünf Jahre ungerechtfertige Haft im Gefangenlager Guantánamo nicht: "Allah ist vergebend. Die Menschen müssen nicht vergeben. Es ist gut, dass ich Bush als Moslem nicht vergeben muss, denn ich könnte es nicht. In Guantánamo sind Menschen gestorben. Er ist schuld daran", sagt Murat Kurnaz im Interview mit VANITY FAIR über den Präsidenten der USA. Die Zeit, die er in Gefangenschaft verbrachte, beschreibt Kurnaz nun in seinem Buch "Fünf Jahre meines Lebens - ein Bericht aus Guantánamo". mehr...

  • Verschwundener tibetischer Panchen Lama wird volljährig - ICT-Bericht dokumentiert Chinas repressive Religionspolitik und die Bedrohung des tibetischen Buddhismus Berlin (ots) - "Peking hat seine Politik gegenüber dem tibetischen Buddhismus verschärft", zu diesem Schluss kommt ein neuer Bericht der International Campaign for Tibet (ICT), der am morgigen Mittwoch, dem 18. Geburtstag des verschwundenen tibetischen Panchen Lama, veröffentlicht wird. Der Bericht dokumentiere, so die Organisation, die Politik der chinesischen Behörden in Tibet, die neue Vorschriften, die die Religionsausübung massiv reglementieren, erlassen oder auch die Verschärfung sog. "patriotischer Erziehungsmaßnahmen" in Tibet vorangetrieben mehr...

  • Außenminister Frank-Walter Steinmeier in VANITY FAIR: "Die Vorbereitung für das Bundestagsmandat ist weit gediehen." Berlin (ots) - Bei der Bundestagswahl 2009 wird sich Außenminister Frank-Walter Steinmeier erstmals für ein Mandat zur Wahl stellen. "Die Vorbereitung für das Bundestagsmandat ist weit gediehen", sagte er gegenüber VANITY FAIR. Bislang wurde Steinmeier in alle Ämter berufen, nie gewählt. Weil er keine Parteikarriere hinter sich hat, gilt er bei vielen Kollegen noch immer als unpolitisch. Steinmeier ärgert sich darüber, dass ihm sein Quereinstieg in die Politik bisweilen als Makel ausgelegt wird: "Ich bin schließlich nicht ohne Grund mehr...

  • Saarbrücker Zeitung: Gabriel nicht prinzipiell gegen Tempolimit auf Autobahnen - aber erst, wenn die Industrie verbrauchsgünstigere Autos liefert Berlin / Saarbrücken (ots) - Nach SPD-Chef Kurt Beck, der ein Tempolimit auf Autobahnen nicht ausgeschlossen hatte, hat jetzt auch Umweltminister Sigmar Gabriel (SPD) seine grundsätzliche Bereitschaft dazu erkennen lassen - allerdings unter Bedingungen. "Ich bin kein prinzipieller Gegner eines Tempolimits, aber ich hätte bei dieser Debatte die Sorge, dass der Druck auf die Industrie nachlässt, verbrauchsgünstigere Autos zu entwickeln" schrieb Gabriel der bayerischen SPD-Abgeordneten Heidi Wright. Letzteres sei "absolut vorrangig". Nach mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht