| | | Geschrieben am 18-04-2007 Pünktlich zur RWE-Hauptversammlung: Bundesregierung beschließt Sondergratifikation für Klimakiller-Kraftwerke
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 Berlin (ots) - Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland
 (BUND) hat der Bundesregierung die Begünstigung klimaschädlicher
 Kraftwerksneubauten vorgeworfen. Der heutige Kabinettsbeschluss zur
 Verteilung der CO2-Emissionszertifikate im Nationalen Allokationsplan
 II (NAP II) bevorteile jene Anlagen, die Strom mit der Verbrennung
 von Kohle erzeugten. Gaskraftwerke, die gleiche Strommengen mit nur
 halb soviel CO2-Emissionen erzeugten, würden hingegen benachteiligt.
 Beispielsweise könne der Energiekonzern RWE mit Kohleanlagen, die
 zwischen 2010 und 2012 ans Netz gingen, im Vergleich zu
 gasbetriebenen Anlagen Zusatzgewinne von rund 600 Millionen Euro
 erzielen. So würden die Stromunternehmen motiviert, in
 Kohlekraftwerke statt in wesentlich effektivere und
 umweltfreundlichere Gaskraftwerke zu investieren.
 
 Bis 2012 plane allein RWE den Bau von drei Kohlekraftwerken,
 darunter ein riesiges Braunkohlekraftwerk im nordrheinwestfälischen
 Neurath, das jährlich 16 Millionen Tonnen des Klimagases CO2
 emittiere. Zusammen würden die drei neuen RWE-Kraftwerke jährlich
 33,2 Millionen Tonnen CO2 ausstoßen. Dafür erhalte das Unternehmen
 bis 2012 Gratis-Emissionszertifikate im Wert von bis zu 1,12
 Milliarden Euro. Als so genannte "Kosten" speise das Unternehmen
 diese Zertifikate in die Strompreise ein und erhöhe so seine Gewinne.
 Für umweltfreundliche Gas- und Dampfturbinen-Kraftwerke hingegen
 hätte RWE lediglich Anspruch auf Zertifikate im Wert von maximal 520
 Millionen Euro. Somit ergebe sich beim Brennstoff Kohle ein Vorteil
 von fast 600 Millionen Euro.
 
 Angelika Zahrnt, BUND-Vorsitzende: "RWE ist Europas größter
 Klima-Killer, 127 Millionen Tonnen Kohlendioxid stoßen seine
 Kraftwerke pro Jahr aus. Und damit das so bleibt bekommt das
 Unternehmen heute pünktlich zu seiner Hauptversammlung ein
 Sondergeschenk von der Bundesregierung - die kostenlosen
 Verschmutzungsrechte. Zwar redet RWE-Chef Harry Roels gern von
 Nachhaltigkeit und angeblich bald CO2-freien Kraftwerken. Tatsächlich
 aber plant er neue umweltschädliche Kohlekraftwerke. Und die
 Bundesregierung unterstützt ihn noch dabei."
 
 Nach dem für heute erwarteten Beschluss der Bundesregierung zum
 NAP II erhielten Braunkohlekraftwerke bei gleicher Stromproduktion
 zehn Prozent mehr Verschmutzungsrechte wie Steinkohleanlagen und mehr
 als doppelt so viele wie Gaskraftwerke. Das sei eine inakzeptable
 klimaschädliche Subventionierung von Kohle- , insbesondere von
 Braunkohlekraftwerken.
 
 Der BUND warnte auch vor den wirtschaftlichen Risiken falscher
 Investitionsentscheidungen. Ab 2012 würden neue Regeln beim
 Emissionshandel gelten. Sollten die Verschmutzungsrechte dann
 versteigert werden, büße die Kohle ihre Bevorzugung ein. Deshalb
 müsse RWE seine Investitionspläne auch aus Eigeninteresse
 korrigieren.
 
 Originaltext:         BUND
 Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=7666
 Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_7666.rss2
 
 Pressekontakt:
 Thorben Becker, BUND-Energieexperte:
 Tel. 030-27586-421 bzw.
 
 Rüdiger Rosenthal, BUND-Pressesprecher:
 Tel. 030-27586-425, Fax: -449
 E-Mail: presse@bund.net
 Internet: www.bund.net
 
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