| | | Geschrieben am 02-04-2007 AZM: Kommentar zur Kinderbetreuung
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 Mainz (ots) - Ursula von der Leyen handelt politisch klug. Auf dem
 Weg zu ihrem Ziel, die Zahl der Krippenplätze zu verdreifachen, nimmt
 sie immer mehr Gleichgesinnte mit. Seit gestern gehören auch viele
 dazu, die am Ende die Zeche zahlen müssen: Bundesländer und Kommunen.
 Das Feilschen um die Höhe der Investitionen und Unterhaltskosten
 beginnt gerade erst. Ein guter Zeitpunkt, die Tragweite der
 Entscheidung klarzumachen. Was hat die Forderung nach Krippenplätzen
 so unüberhörbar werden lassen? Die Wirtschaft braucht viele gut
 ausgebildete Mitarbeiter und kann es sich nicht leisten, lange auf
 eingearbeitete Top-Kräfte zu verzichten. Das werden in Zukunft immer
 häufiger Frauen sein, die bei den unter Dreißigjährigen die jungen
 Männer an Qualität der Ausbildung schon überholt haben. Zugleich
 bewegt die Deutschen die Sorge vor der demographischen Entwicklung,
 uns fehlen die Kinder.
 Schließlich soll gerade den Familien geholfen werden, die aus welchen
 Gründen auch immer (oft genug finanziellen) zwei Ernährer brauchen.
 All dies sind nachvollziehbare hehre Motive. Aber es ist nicht
 sicher, dass auf mehr Betreuungsangebote gleich mehr Geburten folgen.
 Zumal ein zentraler Punkt in der Debatte arg in den Hintergrund
 geriet. Was wird aus den Kindern, denen solches widerfährt? Es geht
 nicht darum, eine Betreuung ohne Eltern zu verteufeln. Häufig wird
 solches zum Glück der Kinder geschehen. Es geht also darum, nicht nur
 das Ob, sondern auch das Wie der Betreuung zu hinterfragen.
 Eine Gesellschaft, die mehr Kinder haben will, muss belegen, dass ihr
 an deren Wohl etwas liegt. Dazu gehört, dass die Qualität der
 Betreuung  Zahl der Erzieherinnen und Tagesmütter, deren Qualität,
 das Zusammenspiel mit den Eltern und deren Einstellung zu
 Betreuungsmodellen  ebenso breit diskutiert wird wie die
 Finanzierungsfrage. Dieser wichtige Ansatz geht in der zu pragmatisch
 geführten Debatte derzeit verloren.
 
 Originaltext:         Allgemeine Zeitung Mainz
 Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=65597
 Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_65597.rss2
 
 Pressekontakt:
 Rückfragen bitte an:
 Allgemeine Zeitung Mainz
 Melanie Wied
 Telefon: +49-(0)6131/48-5987
 Fax: +49-(0)6131/48-5868
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