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WAZ: Wertheim-Erben entschädigt: Braune Schatten - Leitartikel von Rolf Potthoff

Geschrieben am 30-03-2007

Essen (ots) - Die Entschädigung der vom Hitler-Regime enteigneten
Wertheim-Familie hat ein alle Seiten zufrieden stellendes Ende
gefunden. Das ist gut, aber Bitterkeit bleibt.
Auch wegen der abenteuerlichen Geschichte des im Zentrum der
Entschädigung stehenden Grundstücks: Der Berliner Senat hatte es,
Hertie hatte es, Karstadt-Quelle sowie der nächste Investor auch. Und
heute stehen Luxushotels auf dem Terrain - da wurde wahrlich
Wertschöpfung und -steigerung betrieben. Viele verdienten an einem
Besitz, den das Nazi-Unrechts-System den ursprünglichen Eignern
damals entriss.
Dass es doch noch zur Einigung kam, ist nicht nur gutem Willen zu
verdanken. Es lief so aus, weil so weitere Klagen in Deutschland und
den USA und damit auch moralischer und finanzieller Schaden
abgewendet werden konnte. Der Konzern wollte Sicherheit für seine
Aktionäre.
Was aber bleibt, ist diese Erkenntnis: Es ist auch sechs Jahrzehnte
nach dem Sturz des Regimes unendlich zäh, dessen Opfern Genugtuung
und Wiedergutmachung zu leisten. Wenn es überhaupt noch gelingt. Die
meisten Opfer sind tot. Beschämend.

Originaltext: Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=55903
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_55903.rss2

Pressekontakt:
Rückfragen bitte an:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: (0201) 804-0
zentralredaktion@waz.de


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