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Paritätischer Wohlfahrtsverband sieht Korrekturbedarf bei Kombilohn-Modellen - "Keine echten Chancen für gering qualifizierte Jugendliche und Langzeitarbeitslose"

Geschrieben am 23-03-2007

Berlin (ots) - Der Paritätische Wohlfahrtsverband hält die von der
Bundesregierung geplanten Kombilohn-Modelle mit Blick auf Jugendliche
und schwer vermittelbare Menschen für unzureichend.

"Vor allem junge Menschen brauchen eine Chance auf eine
Berufsausbildung, wenn sie eine Perspektive auf dem Arbeitsmarkt
haben sollen. Mit einer Schnell-Vermittlung in einen beliebigen
Kombilohn-Job ist ihnen nicht nachhaltig geholfen", sagt Dr. Ulrich
Schneider, Hauptgeschäftsführer des Paritätischen.

Das von der Koalitionsarbeitsgruppe Arbeitsmarkt vorgeschlagene
Kombilohn-Modell sei für Jugendliche ohne Berufsabschluss nicht
ausreichend. Es ziele lediglich darauf ab, sie in Arbeit zu
vermitteln. Dies bringe kurzfristig Erfolge für die
Arbeitsmarktstatistik. "Über kurz oder lang stehen diese Jugendlichen
aufgrund geringer Qualifikation aber erneut auf der Straße", so
Schneider. Statt derartige Drehtüreffekte zu produzieren, müsse die
Arbeitsmarktpolitik gezielt die Ausbildungschancen junger Menschen
verbessern, fordert der Paritätische.

Auch für schwer vermittelbare Langzeitarbeitslose greife der
Kombilohn zu kurz. "Die finanziellen Förderung ist zu gering
bemessen, um tatsächlich Betriebe zu motivieren, Menschen mit hohem
Förderungsbedarf einzustellen", betont Schneider. Hier müsse schon
jetzt nachgebessert werden. Neben finanziellen Anreizen bedarf es
konkreter Betreuungs- und Qualifizierungsangebote in den Betrieben,
so der Hauptgeschäftsführer des Paritätischen. Unverzichtbar seien
darüber hinaus weiterhin öffentlich geförderte
Beschäftigungsangebote. Anders als die derzeitigen Ein-Euro-Jobs
müssten sie langzeitarbeitslosen Menschen eine längerfristige
Beschäftigungsperspektive bieten.

Originaltext: Paritätischer Wohlfahrtsverband
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=53407
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_53407.rss2

Pressekontakt:
Ansprechpartnerin: Ulrike Bauer, Tel.: 030/246 36 304


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